!!!Sonntagberg "Türkenbrunnen" Wallfahrtsanlage

__Gemeinde und Pfarre Sonntagberg; Bezirk Amstetten

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[{Image src='Sonntagberg_01.jpg' caption='' height='300' class='image_left' alt='Sonntagberg, Türkenbrunnen' width='488'}]

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__Tourist/Web Info__

Tel: 07448 22900\\
[www.sonntagberg.gv.at|http://www.sonntagberg.gv.at]
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__Wegbeschreibung__

A 1 - Abf. Amstetten West - Waidhofen/Y. - Gleiß/Rosenau
[{GoogleMap location='Sonntagberg, Amstetten, Niederösterreich'}]

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__Wasserentnahme__

Quelle frei zugänglich, ausreichend Wasser
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!Der Ort:

Sonntagberg ist das Tor zur Eisenstraße und bietet mit seinem
historischen Ortsteil Gleiß und dem Königshufenwe dem
Touristen eine Menge an Kulturgut und eine wunderbare Landschaft.
Die weithin sichtbare Wallfahrtsbasilika erbaut von Jakob Prandtauer
und Josef Munggenast
ist der Heiligsten Dreifaltigkeit und dem Erzengel Michael geweiht. Sie
steht am markantesten Punkt des Voralpengebietes, der Berg überragt mit
700 Meter Seehöhe das Ybbstal.

!Der Weg zur Quelle:

Man fährt bis zum Parkplatz der Wallfahrtskirche und folgt dem
Hinweisschild "Zum Türkenbrunnen" unterhalb der Basilika.
Der Weg ist als Waldlehrpfad angelegt, der weite Platz
mit dem Bründl ist in 5 bis 7 Minuten erreicht. Immer wieder
eröffnen sich atemberaubende
Aussichten in das Tal der Ybbs. Pestwurz, Huflattich und Milzkraut
wachsen in Mengen.

!Allgemeines:

Die religiöse Verehrung des Platzes durch unsere Vorfahren ist
nachgewiesen. Vom Zelchenstein (in der Kirche) ist anzunehmen, dass er
als Stätte des Sippenmahles diente. Die
christliche Verehrung gründet sich auf eine Legende. Einem Hirten war
die Schafherde entlaufen, er suchte lange nach ihr, ohne sie zu finden.
Völlig entkräftet schlief er neben dem Stein ein. Als er wieder
erwachte, wusste er genau, wo er die Schafe finden würde. Er schaute
sich um und erblickte neben sich auf dem Stein ein rundes Brot, an dem
er sich satt essen konnte. Die Schafe warteten am geträumten Platz auf
ihn. Der Hirte erzählte allen Freunden und Bekannten von diesem Wunder
und bald kam die Bevölkerung, um dem Stein Ehrfurcht zu bezeugen. Er
wurde Zeichenstein genannt, da der Hirte durch den Traum und das Brot
die Zeichen der Heiligen Dreifaltigkeit empfangen hatte. Viele
Gebetserhörungen waren die Folge.
Beim Brunnen ereignete sich im Jahr 1529 das "Türkenwunder". Bei der
ersten Belagerung Wiens durch die Osmanen zog eine Horde brandschatzend
und mordend durch das Ybbstal. Sie ritten auch zum Heiligtum empor, um
es zu plündern. Viele Menschen hatten sich in der Kirche versteckt und
fürchteten um ihr Leben. Dort, wo die Quelle entspringt, scheuten die
Pferde und sanken tief im morastigen Boden ein. ... Sie gingen in die
Knie ... Angst und Schrecken erfasste die Reiter und sie kehrten ins
Tal zurück. Das Ereignis wurde durch Jahrhunderte weitererzählt und 1740
von einem Steyrer aufgeschrieben.

!Die Quelle:
[{Image src='Sonntagberg_02.jpg' caption='' width='300' class='image_right' alt='Sonntagberg, Türkenbrunnen' height='200'}]


Meistens ist die 1745 erbaute barocke Brunnenkapelle verschlossen, die
Innenraumgestaltung mit Fresko, Statue und Becken ist aber durch ein
Eisengitter zu sehen. Der Quellauslass befindet sich auf der Rückseite
der Marienstatue, hinter einer gemauerten Brüstung. Man nimmt an, dass
die Quelle, wie auch die anderen drei Quellen des Sonntagberges, aus dem
Ötschergebiet kommt. Während bei Trockenheit die drei Quellen trocken
werden, bleibt jene beim Türkenbrunnen flüssig, wenn auch etwas weniger
ergiebig.

!Das Wasser:

Bei einer Wasseruntersuchung, sie ist zwei Mal im Jahr obligat und
bescheinigt beste Qualität, wurde von einem deutschen Wissenschafter
auch einmal das Alter des Wassers beurteilt. Der Türkenbrunnen am
Sonntagberg führt ein Wasser, das etwa 20 bis 25 Jahre lang gebraucht
hat, um an die Oberfläche zu kommen. Es läuft über Kalk, ist also auch
, kalkhältig, aber noch nicht in jenem Bereich, der problematisch wäre.
Immer häufiger kommen Leute mit Wasserflaschen und holen sich das
kostbare Nass. Die Schüttung ist groß genug, um Flaschen befüllen zu
können.


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'© "Heilige Quellen in Österreich"' von Siegrid Hirsch und Wolf Ruzicka.
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