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Würflach "Johannesquelle" Quelle#

Gemeinde und Pfarre Würflach; Bezirk Neunkirchen


Würflach, Johannesquelle

Tourist/Web Info

Tel: 02620 24100
www.wuerflach.at

Wegbeschreibung

A 2 - Wr. Neustadt - Neunkirchen Würflach, Neunkirchen, Niederösterreich

Wasserentnahme

Quelle frei zugänglich, ausreichend Wasser



Der Ort:#

Würflach wurde von bayerischen Mönchen gegründet und "Wirbilach" (nach wirbelnde Ache, heute Johannesbachklamm) benannt. Der Name wird 1094 in einer Schenkungsurkunde erstmals erwähnt. Die "Kleine Kirche", direkt neben der Pfarrkirche, gehört zu den schönsten gotischen Sakralbauten Niederösterreichs, sie ist eine der berühmten Wehrkirchen, die in diesem schönsten Wehrkirchenbezirk Niederösterreichs besucht werden kann. Das Naturdenkmal Johannesbachklamm ist ein weithin bekannter Anziehungspunkt für Wandergruppen, dasselbe gilt für ein Terrassenbad auf einem Areal von 16.000 m2, dessen Wasser aus einem 116 Meter tiefen Brunnen stammt und das durch eine modere Solaranlage und eine Wärmepumpe auf 26 Grad im Bewegungs- und im Kinderbecken und auf 22 Grad im Sportbecken vorgewärmt wird.

Der Weg zur Quelle:#

Schon bevor man den Ort erreicht, findet man überall grüne Wegweiser zur Johannesbachklamm. Man fährt direkt ins Ortszentrum und hier biegt man, von der B 26 kommend, kurz vor der Brücke (nach der Brücke findet man die Hinweistafeln zur Johannesbachklamm) links in die Brunnengasse ein.

Würflach, Johannesquelle
Der Weg zur Quelle führt zwischen Häusern und zum Teil zauberhaften Bauerngärten in wenigen Minuten zu einem Parkplatz unter einer großen Linde. Auch von hier aus kann man die Johannesbachklamm erreichen. Auffallend viel Wiesensalbei wächst in der Umgebung, hohe Gräser zeigen jede Windbewegung an.

Allgemeines:#

Der Johannesbrunnen ist eine Erinnerungsstätte besonderer Art. Früher wurde er Leitenbrunnen genannt, nach dem Fuß eines Abhanges, der "Leiten". Bevor 1884 die Quellfassung und das Brunnenhaus errichtet wurden, befand sich dort ein großer Teich, in den das Wasser von drei Seiten armdick hineinsprudelte, das im Johannesbach weiterfloss. Mit dem Wasser wurden Wiesen und Gärten bewässert, es betrieb mehrere Sägewerke und der Abfluss wurde von den Wäscherinnen zum Schwemmen der Wäsche benützt; die Vorrichtungen sind noch heute zu sehen. Auch die Brunnenkapelle wurde 1884 gebaut. Im alten Marterl wird das Loblied des Brunnens gesungen "... denn glaubt mir alle, nicht Wein, nicht Bier, sind so gesund wie mein Wasser dahier. Drum sage ich's allen ganz unverblümt die Johannesbachklamm wurde durch mich erst berühmt!" Der "Marientritt" ist ein im Felsen konservierter Fußabdruck in einer Felsnische.

Quelle:#

Nicht der Storch brachte in Würflach die kleinen Kinder - sie kamen alle aus dem Leitenbrunnen. Dorthin wurden sie nachts von den Engeln vom Himmel geflogen und von dort holten sie die Hebammen heim zu ihren Müttern. Wir haben in dieser Überlieferung beides, den Hinweis auf eine alte Frauenkultstätte und die Theorie des Jungbrunnens, in den der alte Mensch hinabtaucht, um völlig erneuert - als Kind - wieder herauszusteigen. Die großen Bäume des Platzes sind Linde (Wohnsitz der Göttin Freya, der Schutzherrin der Frauen), Esche (der Weltenbaum) und Weide (Wohnstatt der Zauberinnen).

Würflach, Johannesquelle
Der Platz wirkt weiblich und so hat es wohl auch Symbolik, dass man die Quelle, wenn schon nicht nach einer weiblichen Heiligen, so doch nach dem weichsten, dem zartesten Apostel benannt hat. Der ganze Bereich ist Quellschutzgebiet. Tische und Bänke bieten die Möglichkeit neben dem ruhig plätschernden Bach zu picknicken.

Das Wasser:#

Eine Abzapfstelle ist am Brunnenhaus angebracht. Das Wasser kommt eiskalt aus einem Messinghahn und fließt über ein rundes Becken ab. Auch wenn man den Hahn ganz öffnet ist die Schüttung nicht überwältigend, dafür ist es der Geschmack umso mehr. Das Wasser hat den Duft der zauberhaften Umgebung, es präsentiert sich weich und fast süß. Eine Flaschenbefüllung ist möglich.



'© "Heilige Quellen in Österreich"' von Siegrid Hirsch und Wolf Ruzicka.