!!!Hartkirchen "Hilkering" Quelle und Wallfahrtskirche

__Gemeinde und Pfarre Hartkirchen; Ortschaft Hilkering; Bezirk Eferding

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[{Image src='Hilkering_01.jpg' caption='' height='300' class='image_left' alt='Hartkirchen, Hilkering' width='488'}]

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__Tourist/Web Info__

tel. 07273 8955\\
[www.hartkirchen.ooe.gv.at|http://www.hartkirchen.ooe.gv.at]
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__Wegbeschreibung__

B 129 - Wilhering - Eferding - Hartkirchen - Hilkering
[{GoogleMap location='Hartkirchen, Eferding, Oberösterreich'}]

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__Wasserentnahme__

Quelle frei zugänglich, Wasserschüttung ausreichend
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!Der Ort:

Die Geschichte Hartkirchens ist eng verbunden mit jener der
Schaunberger.
Die jetzige Ruine war früher mit 17.500 m2 die größte Burganlage Oberösterreichs.
Urkundlich erwähnt wurde der Ort erstmals 898. Er liegt am Übergang des
Eferdinger Beckens zum Sauwald und besteht aus 39 Ortschaften.
Hartkirchen profitiert von seiner verkehrsmäßig günstigen Lage an der
Nibelungenstraße von Linz nach Passau, die Schiffsanlegestelle ist in 2
km Entfernung.
Über die Donaubrücke erreicht man schnell das Mühlviertel, ebenso
schnell ist man im Großraum Wels.
Hartkirchen mit der beeindruckenden Pfarrkirche hat eine Seehöhe von 273
m und 4000 Einwohner. Den Landschaftscharakter des Gebietes prägen
bäuerliche Betriebe.
Viele Kleindenkmäler wie Marterln, Kapellen und Wegkreuze, die auf gut
ausgebauten Wanderwegen (Donau-Höhenwanderweg) erreichbar sind, können
besichtigt werden.
Auf der Aschach kann man im Winter Eis laufen, es gibt sogar einen
Schilift.

!Der Weg zur Quelle:

Nach dem Ortsschild Hilkering und nach der Verkehrsinsel (Schild) links
abbiegen und über eine Brücke fahren, bei der Weggabelung wiederum links
halten.
Hier sieht man bereits rechter Hand die Kirche von Hilkering.
Eine schmale Gasse führt an der Umfriedungsmauer. Der etwas erhöht
liegenden Wallfahrtsanlage entlang direkt zum Eingang.
Linker Hand sieht man eine noch junge, aber bereits mächtige
Zwillingslinde, die den heiligen Platz überragt.
Parken kann man entweder direkt im Ort und wandert die wenigen Meter zu
Fuß - oder unmittelbar bei der Kirche (aber nur beschränkt).
Man tritt durch ein schmiedeeisernes Tor und geht dann auf weicher
Wiese, vorbei an Blumenbeeten, um das äußerlich schlichte Kirchlein
herum. Im Südosten, an der Rückseite, etwas abgesetzt, steht die
restaurierte barocke Brunnenkapelle mit dem Wandgemälde "Christus und
die Samariterin".

!Allgemeines:

Die Legende erzählt von einem Einsiedler, der in frühmittelalterlicher
Zeit hier gelebt und gerodet haben soll.
Er hat das Wasser entdeckt, eine hölzerne Kapelle gebaut und den
Menschen geholfen.
Die Funde von römischen Ziegeln und Tonkrügen deuten auf sehr frühe
Besiedlung hin. Wäre es nach zwei schwäbischen Adeligen gegangen, so wäre
hier ein Zisterzienserkloster entstanden, denn die Mönche vermachten
ihre Besitzungen zu Hilkering den Zisterziensern. Die Gründung scheiterte
an der Nähe des damals ebenfalls neuen Klosters Wilhering (1146). Die
Wallfahrt war früher sehr bedeutend und brachte so viele Einkünfte, dass
sogar eine Professur in Wien unterhalten werden konnte.
Die jetzige Wallfahrtskirche ist eine Gründung um 1514, der
spätgotische Bau wurde im 17. Jh. erneuert und im 18. Jh.
mit viel Rokoko-Zierat geschmückt.
Man kann den Schlüssel im Torhaus (links von der Kirche) bekommen.

!Die Quelle:

Weil hier die Aschach aus dem Bergland heraustritt, nannte man die
Gegend früher den Aschachwinkel.
Bis ins späte Mittelalter wurde im "Aschachwinkel" von 16 verschiedenen
Klöstern Weinbau betrieben. Aus der steil abfallenden Nordterasse der
Aschach entspringt die Quelle und wird unter der Kirche in die
Brunnenkapelle geleitet.
[{Image src='Hilkering_04.jpg' caption='' width='200' class='image_right' alt='Hartkirchen, Hilkering' height='298'}]
Wegen der erhöhten Lage ist eine Zugvorrichtung nötig.
Die Anlage wurde bei der letzten Renovierung in Ordnung gebracht, die
ursprünglichen Holzrohre wurden erneuert, nun fließt das Wasser, 
solange man mit dem Holzschwengel pumpt.
Ältere Leute erinnern sich, dass in ihrer Kinderzeit die Quelle viel
mehr Wasser führte, die Pumpe aber immer schon nötig war, um Wasser in
das einfache Granitbecken zu befördern. Der Heilbrunnen ist Johannes dem
Täufer gewidmet.

!Das Wasser:

Es gehört nicht zu den kühlen Bergwässern, aber trotz der etwas höheren
Temperatur von annähernd 12 Grad vermittelt es Erfrischung.
Die Anrainer sind von der Qualität überzeugt und loben es wegen seiner
Weichheit und des Wohlgeschmacks als "bestes" Wasser der Gegend.
Im Volksbrauch wird der Quelltrunk vor allem von Frauen verwendet.
Wenn sie einen "bösen" oder gar keinen Mann bekommen haben, müssen sie
am Schwengel ziehen und das Wasser nehmen.
Es soll, so schildern die Einheimischen mit einigem Augenzwinkern, schon
einigen geholfen haben.
Wasser abzufüllen ist möglich, aber wegen der geringen Schüttung und des
nötigen Pumpens beschwerlich.
Es lohnt sich aber, auch diese Wässer auszuprobieren, sie vermitteln
ihre eigene Qualität.


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'© "Heilige Quellen in Österreich"' von Siegrid Hirsch und Wolf Ruzicka.
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