!!!Baierdorf bei Anger "Grünbründl" Kapelle und Quelle

__Gemeinde und Pfarre Baierdorf; Bezirk Weiz


[{Image src='Baierdorf_01.jpg' caption='' height='300' class='image_left' alt='Baierdorf bei Anger, Grünbründl' width='488'}]


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__Wegbeschreibung__

A 2 - GleisdorfWest - B 64 - Richtung Weiz - Anger
[{GoogleMap location='Baierdorf bei Anger, Weiz, Steiermark'}]
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__Wasserentnahme__

Zugang immer möglich, viel Wasser
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!Der Ort:

Baierdorf liegt im Feistritztal in den Fischbacher Alpen, am dicht
bewaldeten Rabenwald. Es war bereits in Urzeiten Siedlungsgebiet, den
Namen hat der Ort aber von den Bayern, die um 900 in der Region
auftauchten. Seit 100 Jahren wird im Rabenwald Talk abgebaut, es gibt
aber auch eine florierende Möbelerzeugungsindustrie. Ein 22 km langer
Radweg abseits des Verkehrs führt über einen Ballonstartplatz durchs
Apfelland mit seinen zahlreichen Mostschenken. Geführte
Mountainbike-Touren sind ebenso Spezialität wie der romantische nahe
Honiglehrpfad.

!Der Weg zur Quelle:

In Baierdorf nimmt man den Weg (Schild) Richtung Rabenwald. Ab der
Ortsendetafel hält man sich 3,2 km auf dieser Straße, dann sieht man den
grünen Wegweiser "Grünbründl", hier befinden sich auf bei den Seiten der
Straße Bushaltestellen. Links einbiegen, man kann bis zur Kapelle
zufahren.

[{Image src='Baierdorf_02.jpg' caption='' width='200' class='image_right' alt='Baierdorf bei Anger, Grünbründl' height='263'}]

!Allgemeines:


Die Kapelle heißt auch "Maria am grünen Bründl" oder "Gmoakreuz". Die
Gründung geht auf die wundersame Heilung eines Töpfergesellen zurück,
der blind und vom Aussatz befallen im Wald herumirrte, bis er entkräftet
zu Boden sank. Kein Mensch wollte den Aussätzigen in seinem Heim dulden
und er wähnte sich schon am Ende seines Lebens. Inbrünstig betete er zur
Jungfrau Maria. Im Traum sah er eine Quelle und als er erwachte, hörte
er munteres Wasser sprudeln. Er ging hin, trank und wusch sich den
Körper. Gestärkt zog er weiter, kam aber immer wieder, um zu trinken und
sich zu waschen. Er gewann auf diese Weise sein Augenlicht zurück und
der Aussatz verschwand. 

[{Image src='Baierdorf_03.jpg' caption='' width='240' class='image_left' alt='Baierdorf bei Anger, Grünbründl' height='388'}]

Zum Dank hängte er ein Muttergottesbild aus Ton
an den Baum bei der Quelle und kam an jedem Sonn- und
Feiertag, um zu beten, bis er in hohem Alter starb. Im Jahr 1783 wurde
von einem Andreas Schickhofer eine gemauerte Nische errichtet und eine
Holzstatue aufgestellt. 1833 folgte eine richtige Kapelle. 1972 wurde
eingebrochen und die Statue gestohlen, sie tauchte 6 Wochen später wie
von selbst wieder auf, in einem Bach liegend und in einen Sack gewickelt
1993 hat man die Kapelle generalsaniert und einen Altartisch aus
Talkstein vom Rabenwald angefertigt.


!Die Quelle:



Zwei Quellen fließen unter der Kapelle zusammen und werden in einer
Holzrinne bis zu einem großen steinernen Grander geleitet. Das
"Grantlwasser", wie es die Einheimischen nennen, hat den Ruf,
heilkräftig für die Augen zu sein. Es wächst reichlich Kresse, die man
traditionell ins Wasser taucht und dann isst. In der Nähe gibt es viele
alte Kultsteine auf wunderbaren Plätzen, die Gott liebt. Der Platz um das
Grünbründl, der von den Menschen der Region offensichtlich in Ehren
gehalten wird, ist auch so eine Stätte.

!Das Wasser:

Ein köstlich-kühles Nass, ideal zum Abfüllen und schmackhaft auch noch
nach 3 Monaten Lagerung und langen Autofahrten. Schon aus seiner
Geschichte kann man die äußerliche Verwendung bei Hautproblemen
ableiten. Kanister oder Flaschen sind sehr schnell gefüllt, da die
Schüttung hoch ist. Ein kleines Opfer in Form einer Spende für die
Erhaltung der Kapelle ist nicht verkehrt!


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'© "Heilige Quellen in Österreich"' von Siegrid Hirsch und Wolf Ruzicka.
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