!!!Innsbruck "Heiligwasser" Wallfahrtskapelle und Quelle

__Stadt Innsbruck; Ort und Pfarre Igls; Bezirk Innsbruck

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[{Image src='Innsbruck_01.jpg' caption='' height='300' class='image_left' alt='Innsbruck, Heiligwasser' width='488'}]

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__Tourist/Web Info__

Tel. 0512 370361\\
[www.innsbruck-igls.at|http://www.innsbruck-igls.at]
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__Wegbeschreibung__

Innsbruck - Autobahnabfahrt Patsch-Igls - Richtung Lans
[{GoogleMap location='Igls, Innsbruck, Tirol'}]
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__Wasserentnahme__

Quelle frei zugänglich, ausreichend Wasser
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!Der Ort:

Die Pisten am Hausberg von Igls, dem Patscherkofel, sind durch die
Olympischen Winterspiele in aller Welt bekannt. Igls war zweimal
Austragungsort der spektakulären Herrenabfahrten. Im Sommer bieten der
Zirbenwanderweg und der höchstgelegene botanische Garten Österreichs
Naturerlebnis pur, zum Teil mit Blick auf über 300 Berggipfel. Man geht
einige Kilometer durch den größten Zirbenbestand in den Ostalpen und der
Alpengarten der Universität Innsbruck zeigt Pflanzengesellschaften, die
anderswo bereits verdrängt bzw. ausgestorben sind. Mit Kongresszentrum,
Kurzentrum und Kurpark, mit Seilbahn, Bob- und Rodelkunstbahnen ist Igls
ein ausgesprochener Fremdenverkehrsort vor den Toren der Landeshauptstadt.

!Der Weg zur Quelle:

Nach dem Ortszentrum von Igls fährt man weiter bis zur Kreuzung Lans und
Patsch. Hier hält man sich links und stellt den Wagen nach etwa 100
Metern auf einem Parkplatz ab. Ein Wanderweg führt, gut ausgeschildert,
zu Fuß in etwa 35 Minuten zur Kapelle Heiligenwasser. Man nimmt entweder
den Asphaltweg oder den Heiligenwasserweg mit vielen schönen
Bildstöcken.
[{Image src='Innsbruck_02.jpg' caption='' width='200' class='image_right' alt='Innsbruck, Heiligwasser' height='296'}]

!Allgemeines:

Eine Legende, die auf das Jahr 1606 zurückgeht, erzählt von den beiden
Bauernbuben Johann und Paul Mayr, die verzweifelt nach Vieh suchten, das
sich offenbar verstiegen hatte. Die Suche blieb erfolglos und sie
trauten sich ohne die Rinder nicht mehr nach Hause. In ihrer Not beteten
sie zur Muttergottes. Die heilige Jungfrau erschien ihnen und wies ihnen
den Weg zu einer Quelle, dem "Butterbrünnlein", wo die Buben die Rinder
friedlich wiederkäuend fanden. Aus den Buben wurden alte Männer, aber
einer von ihnen pilgerte nach wie vor alljährlich zum heiligen Ort, den
er nie vergessen konnte. Und in einem Jahr nahm Johann Mayr das
taubstumme Kind eines Nachbarn auf seine Wallfahrt mit. Als es vom
Wasser trank, war es plötzlich geheilt, es konnte sprechen. Da nahm er
sich ein Herz und setzte um, was die heilige Frau schon Jahre zuvor
aufgetragen hatte. Er ging zu den Chorherren von Wilten und erzählte
von seiner wundersamen Erscheinung. Da die Quelle
inzwischen schon von vielen Menschen aus Igls aufgesucht wurde, entstand
1651 eine neue Andachtsstätte beim "Muttergottes-Baum" im Igler Wald.
Die Verehrung von Quelle und Baum dürfte um das Jahr 1651 bereits
längere Zeit bestanden haben, denn auf der großen Tanne befanden sich
viele Votivbilder und es gab auch eine kleine hölzerne Kapelle. Bildbaum
und Andachtsstätte brannten ab und einige Jahre später gab es bereits
eine gemauerte Kapelle und ein Mesnerhaus. Aus den Aufzeichnungen ist zu
entnehmen, dass 1662 in dem Kirchlein eine Madonna aufgestellt wurde. Es
bestand eine Einsiedelei und die Kirche wurde "Maria Schnee" genannt.
Eine eigene Brunnenkapelle entstand 1736, die Kirche wurde laufend
vergrößert und verschönert.
Unter Joseph&nbsp.II. sollte die Wallfahrt zu "Heiligwasser" aufgehoben
werden Joseph&nbsp.II. hielt nicht viel von den vielen Wallfahrtsstätten in
Österreich und auch das Kirchlein in Igls sollte geschliffen werden. Das
"heilsame" Wasser verhinderte dies, denn in einem Attest konnte die
gesundheitsfördernde Wirkung nachgewiesen werden.

!Die Quelle:

Der Ort wurde von der Bevölkerung immer in hohen Ehren gehalten und auch
laufend renoviert. Bei der letzten Renovierung fand man im Bereich des
Hochaltars einen Felsen mit Wasserrinne. Dies war wohl der Ort, an dem
die Quelle entsprang und wo das heilige Wasser ursprünglich floss.
Der wunderbare Platz mit dem entzückenden Kirchlein, einer kleinen
Grotte und dem Steinbrunnen neben dem Haupteingang bietet einen weiten
Ausblick ins Land. Hier wird man fröhlich, alle Last fällt ab und
dankbar nimmt man vom klaren Quelltrunk, der zwar nicht üppig, aber doch
ausreichend aus der Felswand fließt. Hier haben sich schon Könige und
Erzherzöge gestärkt und sich das geholt, was der Mensch für seine
Zukunft braucht - Vertrauen. Das Wasser ist rechtsdrehend, es ist kalt
und schmeckt äußerst angenehm, fast ein wenig süß.


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'© "Heilige Quellen in Österreich"' von Siegrid Hirsch und Wolf Ruzicka.
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