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Ich hab mich von der Gadonkey-KI zum Wikinger machen lassen.
Ich hab mich von der Gadonkey-KI zum Wikinger machen lassen.

Trail: Behelfslyrik per KI#

von martin krusche

Um den Status quo literarischer Optionen etwas auszuloten, habe ich nun einmal wissen wollen, was KI, die uns gratis angeboten wird, kann. Dazu habe ich die Lyrik-Maschine von deepai.org verwendet und die Worte „I will write a poem“ eingegeben.

Das Ergebnis war augenblicklich da und wenig überraschend. Die KI macht genau das, was auch allerhand Behelfslyriker und Hobbydichterinnen machen: ein Klischee produzieren. Diese Mixtur aus romantischem Geplapper und heimeligen Metaphern ist natürlich ein legitimes Abbild von irgendwelchen Gefühlslagen.

Gefühlslagen, die eine Maschine freilich nicht hat, sondern kolportiert. Aber ich meine, genau das trifft ja auch auf allerhand Behelfslyriker und Hobbydichterinnen zu. Sie produzieren Klischees und kolportieren Gefühlslagen, die sie selbst gar nicht hatten.

Dagegen ist nichts einzuwenden. Ich halte es für angebracht, allfällige Defizite an Gefühlen und ästhetischen Erfahrungen durch Kolportage zu kompensieren, um wenigstens auf diese Art ein Gefühl zu erleben, das einem gut tut. Ich mache mir aber im Moment um die Möglichkeiten literarisch versierter Lyrikerinnen und Lyriker bezüglich KI keine Sorgen. Wir haben andere, ältere Probleme zu schultern.

Das Maschinen-Ergebnis#

I will write a poem

In the stillness of the night,
When shadows dance in fading light,
I feel the weight of all that's lost,
A heavy burden, a silent cost.

Memories whisper in the dark,
Echoes of a forgotten spark,
Love that once burned bright and true,
Now nothing more than a faded hue.

But in the depths of sorrow's embrace,
I find a flicker, a glimmer of grace,
A sliver of hope, a ray of light,
Guiding me through the endless night.

So I rise from the ashes of despair,
With a strength born of silent prayer,
To face the dawn with courage anew,
And let my heart once more pursue.

Übersetzung aus der Maschine#

Diesen englischen Text hab ich danach durch den Google Übersetzer geschickt. Das ist ein ganz passables Ergebnis, um Gebrauchslyrik zu produzieren, die man etwa bei Geburtstagen oder Hochzeiten vortragen kann. Wir haben es also mit einem Werkzeug zu tun, mit einem Assistenzsystem.

Ich lasse mich gerne überraschen, was auf dem Gebit noch an literarischer Qualitätssteigerung möglich ein wird. Die Übersetzung:

Ich werde ein Gedicht schreiben

In der Stille der Nacht,
Wenn Schatten im schwindenden Licht tanzen,
Ich spüre das Gewicht von allem, was verloren ist,
Eine schwere Belastung, ein stiller Preis.

Erinnerungen flüstern im Dunkeln,
Echos eines vergessenen Funkens,
Liebe, die einst hell und wahr brannte,
Jetzt nichts weiter als ein verblasster Farbton.

Aber in den Tiefen der Trauerumarmung,
Ich finde ein Flackern, einen Schimmer von Anmut,
Ein Hoffnungsschimmer, ein Lichtstrahl,
Führe mich durch die endlose Nacht.

So erhebe ich mich aus der Asche der Verzweiflung,
Mit einer Kraft, die aus stillem Gebet entsteht,
Um der Morgendämmerung erneut mutig entgegenzutreten,
Und lass mein Herz noch einmal verfolgen.