Wir freuen uns über jede Rückmeldung. Ihre Botschaft geht vollkommen anonym nur an das Administrator Team. Danke fürs Mitmachen, das zur Verbesserung des Systems oder der Inhalte beitragen kann. ACHTUNG: Wir können an Sie nur eine Antwort senden, wenn Sie ihre Mail Adresse mitschicken, die wir sonst nicht kennen!
unbekannter Gast

Carl Auer von Welsbach#

von Benedikt Andritsch; BRG Kepler, 5a; Betreuung: Rath; 78 Punkte;

Biographie#

Auer_von_Welsbach.jpg
Carl Auer von Welsbach © Bildarchiv d. ÖNB, Wien, für AEIOU

Schule und Universität#

Am ersten September 1858 kam der Sohn des Direktors der k.u.k Hof- und Staatsdruckerei in Wien mit dem Namen Carl Auer von Welsbach auf die Welt. Nachdem er die Volksschule absolviert hatte, entschied er sich für ein Gymnasium. Wegen seines später erkannten Interesses für Naturwissenschaften wechselte er zur Realschule in die Josefstadt. Dort beendete er seine Schullaufbahn mit der Reifeprüfung.

An der Universität Wien studierte er dann Mathematik, Chemie und Physik. Bald wechselte er aber zur Universität Heidelberg, wo er im Laboratorium von Robert Bunsen arbeitete. Er wurde in die Spektralanalyse eingeführt, was bestimmend für seine Forschungsarbeit war. Als er dann nach Wien zurückkehrte, wurde er als unbezahlter Assistent im Laboratorium von Adolf von Lieben tätig.

Forschung#

Lange versuchte er die sogenannten seltenen Erden, Oxide der Lanthanoide, zu trennen. Diese ähneln sich sehr und sind daher schwer zu trennen. Ihm gelang dies 1885 mit einer eigens entwickelten Trennmethode. Nach der Verfassung einer Abhandlung und Fortsetzung seiner Arbeiten gelang ihm die Trennung von Didym, das aus zwei Elementen besteht.
Mit diesem Verfahren entdeckte er auch zwei weitere Elemente: Ytterbium und Lutetium (1905). Da aber zwei Jahre später (1907) Urbain, ein französischer Chemiker, dieselben Elemente entdeckte, wurde der größte Prioritätenstreit in der Geschichte der Chemie entfacht. 1923 wurde Auer von Welsbach Recht gegeben.

Glühstrumpf#

Er begann erste Glühkörper aus Lanthanoxid herzustellen. 1887 erwarb er die Fabrik für chemisch-pharmazeutische Erzeugnisse Würth & Co in Atzgersdorf zur industriellen Herstellung seiner Glühstrümpfe. die aber 1889 wegen Absatzproblemen wieder geschlossen wurde. Zwei Jahre später wurde seine Erfindung, der Auer-Glühstrumpf, patentiert. Dieser war eine direkte Konkurrenz damals aktuellen Kohlenfadenlampe. Damit wurde die Produktion in Atzgersdorf wieder aufgenommen.

Metallfaden-Glühlampe.jpg
Metallfaden-Glühlampe © Bildarchiv d. ÖNB, Wien, für AEIOU

Elektrische Glühlampe#

Auer von Welsbach befasste sich aber auch mit der Verbesserung der elektrischen Glühlampe. Er verbesserte die Metallfaden-Glühlampe durch den Einsatz von Osmium und Wolfram, zwei Metallen mit sehr hohen Schmelzpunkten. Nach der Patentierung wurde die Produktion in einem stillgelegten Eisenwerk aufgenommen. 1902 kam das Auer-Oslicht, wie die Glühlampe benannt wurde, auf den Markt, die erste industriell gefertigte Osmiumlampe. Neben dem deutlich niedrigeren Stromverbrauch und der längeren Lebensdauer hatte das Auer-Oslicht gegenüber der Kohlenfadenlampe noch einige andere Vorteile.

Schloss_Welsbach.jpg
Schloss Welsbach Quelle: wikimedia.org, by Grepakon

Osram und Cer-Eisen#

Inspiriert von seinem Lehrer Bunsen, Cer-Eisen als Funkenerzeuger zu verwenden, beschäftigte sich Welsbach mit Zündvorrichtungen aus Cer-Eisen für Feuerzeuge, Gasanzünder, Gaslampen und Minenzündung. 1903 kam es zur Patentierung seiner pyrophoren Legierungen. Drei Jahre später gründete er die Firma OSRAM, deren Namensgeber die Elemente OSmium und WolfRAM sind. Das Element Wolfram war als billigerer und geeigneterer Werkstoff für Glühlampendrähte erkannt worden. Die Treibacher chemische Werke GmbH wurde 1907 zur Herstellung der Cer-Eisen-Zündsteine gegründet. 1924 nominierte ihn der Physiker Wilhelm Wien für den Nobelpreis.

Nach seinem Tod am vierten August 1929 im Alter von 71 Jahren im Schloss Welsbach in Kärnten wurde er am Hietzinger Friedhof bestattet.


Recherche#

Recherchen von Benedikt Andritsch:

  • Quelle 1: Adunka, Roland: Carl Auer von Welsbach - Das Lebenswerk eines österreichischen Genies; PLUS LUCIS, 1. Ausgabe, 2000. S. 24-26.



Richtig zitieren bitte! beim plus lucis Artikel fehlt der Titel. Autor: Titel. In: Zeitschrift, Ausgabe

-- Rath Gerhard, Mittwoch, 13. März 2013, 21:22


Gut gelungen!

-- Unbekannt, Montag, 24. Juni 2013, 14:50