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Fischen#

von Pascal Feiertag; HS Markt Hartmannsdorf, 1a; Betreuung: Ladenhauf; 82 Punkte;

Seit jeher wurde Fischzucht betrieben. Erste Zeugnisse davon lassen sich bereits 500 vor Christus in China finden. Aber schon vor etwa 10 000 Jahren fischten die Menschen und verwendeten dazu Speere aus Holz oder Knochen sowie Weidenkörbe (Reusen), später wurden auch Netze verwendet. Mit der Erfindung des Angelhakens und dem Bau von Booten konnte auch im Meer gefischt werden.

Fischen bzw. Angeln ist für den Menschen ein Hobby, bei dem man sich entspannen und die Hektik des Alltags vergessen kann. Dabei entsteht eine tiefe Verbundenheit mit der Natur. Es erfordert viel Ruhe und Geduld.

Der Fisch hatte schon immer eine große Bedeutung für den Menschen, vor allem als Nahrungsmittel. Schon früh begann man mit der Fischzucht. Doch langsam werden die Grenzen der Fischzucht sichtbar. Der Fischfang auf den Weltmeeren bringt große Gefahren mit sich. Es besteht die akute Gefahr der Überfischung der meisten dort lebenden Arten. Dafür sind internationale Regelungen notwendig.
Das Angeln ist eine alte Form des Fischfangs und wird heutzutage hauptsächlich als Hobby betrieben. Es unterliegt jedoch strengen Regelungen. Fischen darf nur derjenige, der eine Fischereierlaubnis besitzt. Die Schonzeiten und Schongebiete müssen streng eingehalten werden. Zu junge Tiere dürfen nicht gefangen werden, um den Fischbestand zu erhalten.

Angelutensilien:#

Alles, was man zum Angeln braucht, ist eine Angelrute, ein Köder und fischreiches Gewässer. Es gibt verschiedene Varianten des Angelns: das Nachtfischen, das Fliegenfischen, das Federfischen, das Hochseeangeln, das Meeresfischen usw. Bei all diesen Formen des Angelns wird der Fisch mit einem Köder angelockt. Beißt dieser zu, zieht ihn der Angler über eine Angelleine an Land. Einige Fische sind nur schwer zu ködern. Andere lassen sich mit einem einfachen Haken täuschen.

Köderarten:#

Es gibt verschiedene Arten von Ködern, zum Beispiel lebendige Köderfische, die in Österreich aber verboten sind, Kunstköder, Fischteig, Leber, Fischstücke, Brot, Semmeln, Mais und Würmer.
Die zwei bekanntesten Angelarten für Hobbyfischer:
1. Angeln mit Schwimmer:
Beim Angeln mit Schwimmer legt man den Köder auf Grund und verwendet einen Schwimmer als Bissanzeiger. Diesen muss man immer im Auge behalten. Sobald er nach unten geht, zieht man an der Angelrute.
2. Angeln auf Grund:
Dazu benötigt man eine Angel, eine Angelschnur, das Blei und den Haken, sowie einen Bissanzeiger. Der Name Grundfischen kommt daher, da der Köder, z.B. das Brot, durch das Blei am Grund des Gewässers liegt. Der Bissanzeiger informiert den Angler bei der kleinsten Bewegung durch einen Signalton. Bei gleichbleibendem Ton muss der Angler die Angelrute schnell nach oben ziehen.
Hobbyfischer ziehen den Angelhaken sehr vorsichtig, wenn nötig mit einer spitzen Zange, aus dem Maul des Fisches. Danach kommt dieser wieder ins Gewässer zurück.

Fischarten:#

Es gibt weltweit etwa 25.000 verschiedene Fischarten, die sich in ihrem Aussehen und ihrer Lebensweise unterscheiden. Man unterscheidet zwischen Salz- und Süßwasserfischen.
Zu den Süßwasserfischen zählen Aal, Bachsaibling, Barsch, Forelle, Hecht, Karpfen, Lachs, Wels und Zander.
Als Salzwasserfische gelten Dorsch, Hai, Heilbutt, Hering, Makrele, Rotbarsch und Steinbutt.

Fischen bei Vollmond:#

Hier gehen die Meinungen auseinander. Einige behaupten, es wäre zwecklos bei Vollmond auf einen Biss zu warten, andere behaupten das Gegenteil. Angelt man bei Vollmond, so ist es immer ein tolles Erlebnis. Durch den Vollmond ist mehr Restlicht vorhanden als sonst. Dies ermöglicht uns mitten in der Nacht immer noch einen wunderbaren Blick auf das Wasser. Man kann z.B. Karpfen sehr häufig an der Wasseroberfläche sehen, wie sie nach Nahrung suchen.

Fischen bei Gewitter:#

Bei Gewitter sollte man dem Wasser fern bleiben. Durch die Angelrute könnten Blitze angezogen und übertragen werden. Durch den Wind und kurzen Starkregen, welcher meist ein Gewitter begleitet, wird die Wasseroberfläche sofort mit viel Sauerstoff angereichert. Dies regt den Kreislauf der Fische an, und sie begeben sich auf Futtersuche in Ufernähe, nach ins Wasser gespülten Insekten. Dadurch sind sie unmittelbar nach einem Gewitter leichter zu fangen.

Fischzucht einst und heute:#

Früher wurde die Fischzucht in Lagunen betrieben, wo Jungtiere im Frühjahr gefangen wurden. Auch heute noch werden Fische intensiv gezüchtet. Heute betreibt man die Fischzucht in Teichwirtschaften, Durchfluss- und Kreislaufanlagen und in Netzgehegehaltungen. Bei der Teichwirtschaft werden Teiche künstlich angelegt und mit Fischen besetzt. Davon gibt es zwei Formen: die Karpfenteichwirtschaft und die Forellenteichwirtschaft. Karpfenteiche sind großflächig mit stehendem Wasser angefüllt, neben Karpfen werden hier auch Hechte, Zander und Schleie gezüchtet. Forellenteiche sind langgestreckt und haben sehr klares, sauerstoffreiches Wasser. Darin werden auch Regenbogen- und Bachforellen, sowie Saiblinge herangezogen.

--> Das Austria-Forum hat Bilder und Beschreibung von diversen österreichischen Fischen (Quelle 3) von denen einige über das "InsertPage" Kommando eins zu eins im Folgenden angehängt sind:

Karpfen/Cyprinus carpio#

Klasse: Fische/Pisces

Ordnung: Karpfenartige/Cypriniformes

Familie: Karpfenfische/Cyprinidae


Beschreibung: 25 bis 50 (bis 120) cm; 0,5 bis 1 (bis 30) kg; bis 40 Jahre. Der Körper ist gestreckt und seitlich zusammengedrückt. Das Maul ist vorstülpbar und mit dreireihige Schlundzähne. In der Färbung sind sie sehr variabel. Der Rücken ist meist dunkelblaugrün, die Seiten sind heller und der Bauch ist weißlich. Die Flossen sind blaugrün, nur die Rückenflosse ist rötlich getönt.

Laichen: Die Laichzeit ist von Mai bis Juli. Die 200000 bis 300000 Eier werden an pflanzenreichen Stellen in Wasser mit 19°C Temperatur gelegt.

Lebensweise: Sie sind Allesfresser. Sinkt die Temperatur auf unter 8° ab, stellen sie das Fressen ein und sie ziehen sich zum Winterschlaf an tiefere Stellen zurück.

Vorkommen: Ursprünglich sind sie vom Schwarzmeergebiet bis Südostasien verbreitet. Sie wurden schon früh nach Europa gebracht und waren ab dem 13. Jahrhundert allgemein verbreitet.

Die Züchter unterscheiden nach der Beschuppung vier verschiedene Arten: Schuppenkarpfen (a), Spiegelkarpfen (b), Zeilkarpfen und Lederkarpfen (c).

Weiterführendes:#


Hecht/Esox lucius#

Klasse: Fische/Pisces

Ordnung: Lachsartige/Salmoniformes

Familie: Hechte/Esocidae


Beschreibung: Die Männchen 50 bis 100cm; 5 bis 8kg. Die Weibchen 100 bis 150cm; 10 bis 35kg. Sie werden bis zu 30 Jahre alt. Sie sind große Raubfische mit langem Kopf, abgeflachtem, schnabelartigem Maul und starker Bezahnung. Der Rücken ist olivgrün und die Seiten sind heller mit dunkler Marmorierung. Der Bauch ist gelblichweiß. Der Kopf und die Flossen haben dunkle Flecken und Binden.

Laichen: Sie laichen von Februar bis April in seichten, stark bewachsenen Ufern oder von hochwasser überfluteten Wiesen. Die 30000 bis 40000 bräunlichen, klebrigen Eier werden in Raten abgelegt, sie haften an Grashalmen. Die Larven schlüpfen nach 2 bis 3 Wochen. Mit einer Größe von 4 bis 5 cm gehen sie auf Fischnahrung über und mit 3 bis 5 Jahren werden sie geschlechtsreif.

Lebensweise: Die Nahrung besteht vor allem aus Fischen, Fröschen, Molche, Wassergeflügel und Kleinsäuger.

Vorkommen: Sie sind Standfische in größeren Fließgewässern und Seen mit reichlich Pflanzenwuchs und höherer Wassertemperatur.


Bachforelle/Salmo trutta fario#

Klasse: Fische/Pisces

Ordnung: Lachsartige/Salmoniformes

Familie: Lachsfische/Salmonidae

Beschreibung: 15 bis 40 (bis 60)cm; bis 2kg. Eigentlich sind sie im Atlantik beheimatet. Von dort steigen sie wie der Lachs zum Laichen in die Flüsse auf. Die Forelle hat zwei Süßwasserformen ausgebildet: die Seeforelle und die Bachforelle. Die Färbung ist nach Standort und Bodengrund sehr unterschiedlich. Sie sind grünlich bis bräunlich mit helleren Seiten und noch hellerem Bauch. Meist mit schwarzen oder roten Flecken, die heller gesäumt sind. Auch ganz dunkle (Schwarzforelle) und ganz helle (Weißforelle) Forellen sind nicht selten.

Laichen: Zur Laichzeit (Oktober bis März) schlägt das Weibchen mit der Schwanzflosse eine ovale Laichgube in den Grund und legt bis zu 3000 Eier. Nachdem die Jungen geschlüpft sind jagen sie nach Kleingetier.

Vorkommen: Sie leben nur in rasch fließenden, klaren und sauerstoffreichen Gewässern, in Bergbächen bis 2500m ansteigend.


Amerikanischer Bachsaibling (Salvelius/Salmo fontinalis)#

Amerikanischer Bachsaibling
Amerikanischer Bachsaibling
Bild © Professor Herbert Schliefsteiner

Klasse: Fische/Pisces

Ordnung: Lachsartige/Salmoniformes

Familie: Lachsfische/Salmonidae


Beschreibung: Größe 20 bis 45cm; bis 1kg. Der Rücken ist dunkelolivgrün und heller marmoriert. Die Seiten mit blauen, roten und gelben Flecken. Der Bauch und die Flossen sind orangegelb. Er ist einer der farbenprächtigsten Lachsfische.

Laichen: Sie laichen von Oktober bis März in rasch fließenden Gewässern auf Kiesgrund.

Vorkommen: Beheimatet sind sie im östlichen Nordamerika. In Europa wurden sie 1884 eingeführt.


Flussbarsch/Perca fluviatilis#

Klasse: Fische/Pisces

Ordnung: Barschartige/Perciformes

Familie: Barschfische/Percidae


Beschreibung: Größe 15 bis 30 (bis 60) cm. Der Kopf ist stumpf mit großem, endständigem Maul. Der Körper ist hoch und dunkelgrün. Die Seiten sind heller und der Bauch ist weißlich. Die beiden Rückenflossen und die Brustflosse sind graulich. Die Bauch-, Schwanz- und Afterflossen sind rotorange.

Laichen: Laichzeit ist von März bis Juni. Das Weibchen setzt die Eier in Form von netzartig verzweigten Bändern an Wasserpflanzen oder zwischen Steinen ab. Die Larven schlüpfen nach 2 bis 3 Wochen und steigen in einer großen Ölkugel an die Oberfläche, wo sie in Schwärmen nach Plankton jagen.

Lebensraum: Sie bewohnen Gewässer aller Art mit klarem Wasser und hartem Grund bis etwa 1000m.


Wels/Silurus glanis#

Schaden, Waller

Klasse: Fische/Pisces

Ordnung: Karpfenartige/Cypriniformes

Familie: Welse/Siluridae


Beschreibung: Größe 100 bis 150 (bis 300) cm. Sie sind schuppenlose Süßwasserfische. An der Oberlippe haben sie 2 lange, bewegliche Bartfäden und auf der Unterlippe 4 kurze. Die Färbung ist sehr variabel. Der Rücken ist dunkelolivgrün mit blauen, violetten oder bräunlichen Tönen. Der Bauch ist weiß mit rötlicher Tönung. Der gesamte Körper ist dunkel marmoriert. Die Flossen sind schwärzlich mit gelblichem oder rotem Saum. Teil- und Vollalbinos sind nicht selten.

Laichen: Laichzeit ist von Mai bis Juli. Die Eier werden ratenweise in eine nestartige Grube gelegt. Die Männchen bewachen sie anschließend bis die Larven schlüpfen.

Lebensweise: Sie sind gefräßige Raubfische und fressen neben Fischen und Fröschen auch allerlei Wassergeflügel und Kleinsäuger. Sie werden bis zu 100 Jahre alt. Die jüngeren leben in Rudeln, die älteren leben einsam.

Lebensraum: Sie sind Bodenfische in größeren Flüssen und Seen. Ruhige Gewässer mit weichem Grund, überhängendem Ufer und zahlreichen Höhlen werden bevorzugt.


Flussaal/Anguilla anguilla#

Klasse: Fische/Pisces

Ordnung: Aalartige/Anguilliformes

Familie: Flussaale/Anguillidae


Beschreibung: Die Männchen werden bis zu 50cm groß und die Weibchen bis zu 200cm. Der Körper ist langgestreckt, vorne drehrund und hinten seitlich zusammengedrückt. Die Rücken-, Schwanz- und Afterflossen bilden einen einheitlichen Flossensaum. Sie haben eine dicke, schleimige Haut. Der Kopf ist entweder spitz (Spitzkopfaal) oder oder breit (Breitkopfaal). Die Färbung ist je nach Alter und Aufenthalt verschieden.

Lebensweise: Sie können Wasser für längere Zeit in den Kiemen halten und daher bei feuchtem Wetter auch Landwanderungen unternehmen. Sie sind (vorwiegend) nachtaktive Raubfische.

Laichen: Die Laichplätze der Aale liegen zwischen den Bermudas und den Bahamas. Die Larven gelangen mit dem Golfstrom quer über den Atlantik an die Küsten Europas und Afrikas, wo sie die Aalgestalt annehmen. Vorwiegend die Männchen bleiben im Brackwasser und die übrigen wandern flussaufwärts. Im August bis Oktober erfasst sie wiederum der Wandertrieb und sie ziehen zum Meer zurück, wo sie auf die Männchen treffen, die sie besamen. Sie laichen ab und sterben.

Lebensraum: Sie leben in Flüssen, Seen, Bächen und Teichen bis über 1000m ansteigend. Sie bevorzugen Gewässer mit schlammigem Boden. In Österreich kommen sie in Vorarlberg und der Steiermark vor.


Recherche#


  • Quelle 2: Fischer, Torsten: Fische. In: "WAS IST WAS". Band 41, Tessloff, Nürnberg 2005.


Danke für diesen tollen Beitrag! Angeln ist doch nicht so langweilig!

-- Unbekannt, Montag, 24. Juni 2013, 11:04