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Schlagzeug#

von Sebastian Zoller; HS Markt Hartmannsdorf, 2a; Betreuung: Zoller; 50 Punkte;

Die Geschichte des Schlagzeugs#

Schon 2000 vor Christus benutzten die ägyptischen Orchester Instrumente, die mit den heutigen Schlaginstrumenten vergleichbar sind. Aber auch in Afrika benutzten die Ureinwohner Buschtrommeln, die ihnen nicht nur als Unterhaltungsmittel und Kulturgut dienten, sondern auch als Warneinrichtung und Kommunikationsmittel. Die Pauke entwickelte man erst viel später. Zu diesen Zeiten spielte das Schlagzeug eine untergeordnete Rolle in der Musik, weil es in der Regel immer eine Hintergrundmelodie spielte. Die besonderen Klangeffekte wie der Gong oder der Pistolenschuss bildeten hierbei eine Ausnahme.

Im 20. Jahrhundert verbreitete sich die magische Musikrichtung - der Jazz und die Swing-Ära - eine Kulturform, die sich aus der grausamen Unterdrückung der Schwarzen durch die Sklaverei entwickelte.

Plötzlich war sie da, diese meistverbreitete, diese magische Musik des 20. Jahrhunderts. Plötzlich trat sie heraus aus den hell sonnenbestrahlten und doch elend düsteren Kaschemmen, zweifelhaften Tanzlokalen, verrufenen Höhlen von Laster und Verbrechen im 'tiefen Süden' der USA, der einem verwundeten Löwen gleich die Wunden leckte, die der Sezessions- und Bürgerkrieg ihm geschlagen hatte und der kaum ernsthaft daran dachte, der grausamen Unterdrückung der Schwarzen ein Ende zu bereiten. Wie und wann aber war die später 'Jazz' genannte Musik in diese bedrückende Umwelt geraten? War das wirklich ihre Heimat? Woher stammte sie? Wer hatte ihr schließlich den Namen 'Jazz' gegeben? Wer in die Vergangenheit dieser Musik eindringen will, sieht sich vor Fragen über Fragen gestellt. Sie sind oft beantwortet worden und doch unbeantwortet geblieben. Niemand hat sie verschleiert, aber was von einem unterdrückten Volk, einer geknechteten Klasse stammt, hat es überaus schwer, seinen Weg in die Geschichte zu finden. (...) Eines nur ist sicher (wie eine amerikanische Jazzgeschichte feststellt): Ohne die Sklaverei (…) in den USA gäbe es keinen Jazz. Aus: Kurt Pahlen: Die große Geschichte der Musik.

Das verhalf dem Schlagzeug zu einer gleichberechtigten Stelle in der Musikgruppe. Heute beschränkt sich das Schlagzeug aber wieder überwiegend auf Gitarre, Keyboard und Leadgesang.

Am Ende des amerikanischen Bürgerkrieges lösten sich viele Militärkapellen auf. Sie verkauften ihre Instrumente billig an großteils schwarze Musiker. In New Orleans entstanden viele Musikkapellen. Einige spezialisierten sich auf Beerdigungskapellen und die anderen auf Festveranstaltungen. Die Kapellen bestanden meist aus zwei bis drei Schlagzeugern, die meistens die große Trommel, die kleine Trommel und das Becken spielten.

Die Geschichte des Schlagzeug-Sets#

Anfang 1900 wurde eine Technik erfunden die es ermöglichte, kleine und große Trommel mit beiden Händen zu spielen. Später entwickelte William F. Ludwig (Ludwig drums), H.A. Bower und Georg Olney das erste Fußpedal. Die ersten Sitzschlagzeuge entstanden 1921 auf Theaterbühnen und in Stummfilmkinos, die durch Ludwig Drum Corporation in den Handel kamen. Chinesische Toms, Kuhglocken und Temple-Blocks verwendete man auch neben snare und bass drum.

Der Aufbau des Schlagzeuges#

Ein Schlagzeug-Set besteht meist aus einer Kleinen Trommel (Snare Drum), Großen Trommel (Bass Drum), Hi-Hat,Toms (Stand Tom und Hänge Toms, Becken (Ride und Crash Becken) und Kleinperkussion wie Z.B. Cowbell, Schellenkranz und Holzblock. Jeder kann sich sein Schlagzeug nach eigenen Vorstellungen selber einrichten.

--> Drei YouTube Clips mit Schlagzeugsolos:

http://www.youtube.com/watch?v=S8dzf8mT1T8

http://www.youtube.com/watch?v=bSmVglAVw1Y

http://www.youtube.com/watch?v=ugC3e7rpBhM


Recherche#

Recherchen von: Sebastian Zoller 2.a

  • Quelle 2: Elliot, Jane: Musik-Instrumente. Sehen Staunen Wissen. 4. Auflage, Gerstenberg Verlag, London 2005. S.48-57.

  • Quelle 3: Pahlen, Kurt: Die große Geschichte der Musik. List Verlag, München 2002.