Wir freuen uns über jede Rückmeldung. Ihre Botschaft geht vollkommen anonym nur an das Administrator Team. Danke fürs Mitmachen, das zur Verbesserung des Systems oder der Inhalte beitragen kann. ACHTUNG: Wir können an Sie nur eine Antwort senden, wenn Sie ihre Mail Adresse mitschicken, die wir sonst nicht kennen!
unbekannter Gast

Weihnachtsmann#

Weihnachtstruck 2011, Foto: Doris Wolf

"Alle Jahre wieder" kommt nicht nur das Christ(us)kind, sondern auch der Streit um Santa Claus. Im 19. Jahrhundert erfolgte die Vermischung des Nikolaus mit dem Weihnachtsmann. Diese Gestalt lag damals sozusagen in der Luft. Der deutsche patriotische Dichter Heinrich Hoffmann von Fallersleben (1798-1874) dichtete 1835 „Morgen kommt der Weihnachtsmann“. 1847 zeichnete Moritz Schwind (1804-1871) den "Herrn Winter" in den "Fliegenden Blättern" (Nr. 124, S. 27) . Ein (alter) Mann mit langem Bart stapft in Stiefeln und Pelerine über einen verschneiten Marktplatz, er trägt ein kleinen Christbaum mit brennenden Kerzen. Zur Illustration kam der Spruch: "Viel Lichtlein glänzen hinaus in die Nacht, denn Weihnachten hat der Winter gebracht".

Gut eine Generation später kreierte der deutsch-amerikanische Karikaturist Thomas Nast "Merry Old Santa Claus" . Für das Titelbild von "Harper's Weekly" malte er 1881 einen wohlbeleibten Mann mit weißem Bart und einer Pfeife in der rechten Hand. Ilexzweige schmücken seine Pelzmütze. Im linken Arm hält er typische Kinder-Weihnachtsgeschenke, wie eine Puppe, Bücher, Trommel und Trompete. Bald warb „Father Christmas“ für Neuerungen wie Auto oder Telefon. Um 1880 gab es "Santas" als Papiermachéfiguren zum Füllen mit Zuckerwerk oder mechanisches Spielzeug. Ebenso erzeugte man Weihnachtsmänner als Oblaten-Figuren (gestanzte Chromo-Lithographien), die man auf Lebkuchen aufklebte.

1937 gründete Charles W. Howard im amerikanischen Midland eine "Santa Claus School". Jährlich werden hier 300 Teilnehmer zum Weihnachtsmann ausgebildet.

1931 erhielt der Weihnachtsmann jene Gestalt, die ihn als lustigen Opa mit rosaroten Wangen und stattlichem Rauschebart unverwechselbar macht. Sein lebendes Modell war ein pensionierter Fahrverkäufer eines Erfrischungsgetränks. Santa Claus sollte doch mal Pause machen, meinte The Coca Cola Company, Atlanta. Sie beauftragte den schwedisch-amerikanischen Zeichner Haddon Sundblom mit entsprechenden Inseratentwürfen. In den folgenden 35 Jahren entwickelte er 44 Motive. Die konsumorientierte Adventfolklore hatte ihre internationale Symbolgestalt gefunden.

Im Jahr 2000 erreichte ein der Coca-Cola Weihnachtstruck als neuer Weihnachtsbrauch Österreich. Santa Claus kam mit einem riesigen roten LKW in 50 Städte in allen Bundesländern. 2023 machte der Truck in Wien, (Riesenradplatz im Prater) und beim Shopping Center Süd Station.

Bild 'AF4'
Bild 'AF1'
Bild 'AF3'
Bild 'AF5'
Bild 'AF6'
Bild 'AF7'
Bild 'AF8'
Bild 'AF9'



2015 waren das Gartenpalais Liechtenstein und sein Vorplatz Veranstaltungsort einer eindrucksvollen Show. Auch Davi Alaba war wieder dabei.

Bild '1'
Bild '2'
Bild '3'
Bild '4'
Bild '5'
Bild '6'
Bild '7'
Bild '8'
Bild '9'
Bild '10'
Bild '11'
Bild '12'
Bild '13'
Bild '14'
Bild '15'
Bild '16'
Bild '17'
Bild '18'



Quellen:
Alois Döring (Hg.) Faszination Nikolaus. Essen 2001
Wikipedia Nast (Stand3.3.2024)

Bilder:
Coca Cola Weihnachtstruck in Wien, 2014 beim Riesenrad, 2015 beim Palais Liechtenstein. Fotos: Doris Wolf