!!!Egartenwirtschaft
 

Die in den Alpenländern herkömmliche Bezeichnung "Egart" (mhd. egerde) meint das Aufpflügen von meist rechteckigen __Ackerflächen__ im Wiesengrund von Einöd- und Weilerflurblöcken, örtlich wechselnd in drei-bis elfjährigem Umtrieb ("geordnete Feldgraswirtschaft"). Grünland wird zweimal jährlich mit der [Sense|Wissenssammlungen/ABC_zur_Volkskunde_Österreichs/Sense] geschnitten. Die Fruchtfolge besteht aus [Erdäpfeln|Wissenssammlungen/ABC_zur_Volkskunde_Österreichs/Erdäpfel], Sommergerste, Sommerroggen, danach folgt wieder mehrjährige Wiesennutzung. Flurbezeichnungen (Egarter) und Familiennamen (Ehgartner) erinnern an diese alte Art der Wechselwirtschaft. Der Boden wurde beim __Hackbau__ mit einer langen, schmalen Berghaue aufgebrochen, wenn, wie in Tirol auf steilen Wiesen kein Pflug verwendet werden konnte. Es war Frauenarbeit, die Getreidekörner mit einem Setzholz in den Boden zu senken.\\ \\
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__Quellen:__ \\
Arthur Haberlandt: Taschenwörterbuch der Volkskunde Österreichs. Wien 1959. Bd.2 /S. 26 f., 48\\
[Wikipedia: Egart|https://de.wikipedia.org/wiki/Egart] (Stand: 3.3.2024)
 


 
[{Metadata Suchbegriff='Landwirtschaft Egartenwirtschaft' Kontrolle='Nein' }]