!!!Laetare
 

Der __4. Fastensonntag__ trägt die Bezeichnung ''Laetare ''nach dem Beginn des Introitus der Messe ''Laetare Ierusalem ''("Freue dich, Jerusalem"). Der Mittfastensonntag steht im Zeichen heiliger Vorfreude auf [Ostern|Wissenssammlungen/ABC_zur_Volkskunde_Österreichs/Ostern]. Sichtbarer Ausdruck sind die - seit dem 16. Jahrhundert an diesem Tag getragenen - rosa Messgewänder. Der Papst weihte und verschenkte zu Laetare goldene Rosen an einflussreiche Persönlichkeiten. Dem Kirchenvolk sollten die Bräuche des 4. Sonntags der [Fastenzeit|Wissenssammlungen/ABC_zur_Volkskunde_Österreichs/Fastenzeit] helfen, die restlichen drei Wochen der vorösterlichen Bußzeit leichter zu ertragen. Er war ein Besuchstag, Verliebte durften sich in der Öffentlichkeit sehen lassen. In der Kirche erklang ausnahmsweise die [Orgel|Wissenssammlungen/ABC_zur_Volkskunde_Österreichs/Orgel], in den [Klöstern|Wissenssammlungen/ABC_zur_Volkskunde_Österreichs/Kloster] erhielten die Mönche ein zusätzliches Gebäck. Aus Ybbsitz (Niederösterreich) ist überliefert, dass die Schulkinder anno 1635 von der Kirche zu Mittfasten "Paygl", ein vergleichsweise teures Backwerk, geschenkt bekamen. In Oberösterreich hat sich von Gmunden ausgehend zu Laetare in etlichen Gemeinden der __[Liebstattsonntag|Wissenssammlungen/ABC_zur_Volkskunde_Österreichs/Liebstattsonntag]__ eingebürgert, an dem man einander mit Lebzeltherzen beschenkt. Der Brauch steht seit 2014 auf der UNESCO-Liste des [Internationalen Kulturerbes|Wissenssammlungen/ABC_zur_Volkskunde_Österreichs/Immaterielles_Kulturerbe]. \\ \\

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__Quellen:__ \\
Leopold Schmidt: Volkskunde von Niederösterreich. Horn 1977. Bd. 1/S. 361\\
Helga Maria Wolf: Österreichische Feste & Bräuche im Jahreskreis. St. Pölten 2003. S. 57 \\ \\
 
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__Siehe auch:__ \\
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