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Philipp(us) und Jakob(us), hll.#

Die Heiligen Philippus und Jakobus zählten zu den zwölf Aposteln und waren Märtyrer. Mehrfach berichtet das Neue Testament über sie. (Philippus: Mt 10,1-4; Mk 3,13-19; Lk 6,12-16; Joh 1,35-51; 6, 1-15; 12,20-36; 14,1-14; Apg 1,1-14; 6,1-7; 8,4-13; 8,26-40; 21,1-17. Jakobus: Mt 10,1-4; 17,1-9; Mk 3,13-19; 10,35-45; 14,32-42; Apg 1,12-14)

Bild 'Philipp'

Philippus stammte aus Bethsaida am See Gennesaret und starb wahrscheinlich um das Jahr 81 in der heutigen Ukraine. Jesus berief ihn mit den Brüdern Andreas und Petrus in den Jüngerkreis. Philippus war bei der Speisung der Fünftausend und beim Letzten Abendmahl anwesend.

Nach der Legende predigte Philippus 20 Jahre lang in Skythien. Als er vor dem Standbild des Mars opfern sollte, kam ein Drache, tötete den Sohn des Priesters und zwei Tribunen, alle Teilnehmer erkrankten durch seinen Gifthauch. Philippus vertrieb den Drachen, heilte die Kranken, erweckte die Toten und bekehrte alle. Er soll gekreuzigt worden sein.

Darstellungen zeigen ihn als Apostel mit Kreuzstab oder Schwert, Brotlaib, Buch, Drachen oder Schlange.

Bild 'Jakob'

Jakobus (der Jüngere oder Jacobus minor), der Sohn des Alphäus, soll um das Jahr 62 in Jerusalem als Märtyrer gestorben sein.

Nach der Legende war Jakobus Bischof von Jerusalem. Einen unschuldig Gefangenen rettete er, indem er den Gefängnisturm sich neigen ließ, sodass der Inhaftierte heraussteigen konnte. Als Jakobus seinen Glauben widerrufen sollte und sich widersetzte, stürzte man ihn von der Tempelmauer und erschlug ihn.

Darstellungen zeigen Jakobus jugendlich und bartlos oder in mittlerem Alter und bärtig. Auch das Martyrium wurde abgebildet. Seine Attribute sind Stange (bzw. Keule), Buch und Märtyrerpalme.

Der Kult des Philippus und Jakobus hängt mit der Weihe der römischen Basilika zu den Zwölf Aposteln (1. Mai) zusammen, die unter Papst Julius I. (337–352) gebaut wurde. Sie war schon im 6. Jahrhundert in besonderer Weise den beiden Jüngern geweiht. Beide haben Namensvettern, deren Überlieferungen mit ihren vermischt werden. Bei Philippus ist es einer der sieben Diakone von Jerusalem, bei Jakobus der gleichnamige „Herrenbruder“. Ihr Fest „Philippus und Jakobus, Apostel“ im Generalkalender, das seit der Reform des liturgischen Kalenders am 3. Mai begangen wird, war ursprünglich der 1. Mai, nach der Einführung des Festes „Josef der Arbeiter“ 1956 der 11. Mai. Philipp und Jakob zählen zu den Kanon-Heiligen.

Aus dem Datum 1. Mai erklärt sich der Brauch des „Philippeln“ (Rügebräuche und üble Streiche), denn die Walpurgisnacht vom 30. April zum 1. Mai war in ländlichen Gebieten eine traditionelle Unruhnacht.

Philippus und Jakobus sind u. a. Patrone der Gerber, Hutmacher, Konditoren, Krämer und Tuchwalker. Ihr (alter) Tag gilt als Wetterlostag (Regen bedeutet gute Ernte).


Quelle:
Alle heiligen Zeiten. Lieder und Texte im Jahreskreis. Atzenbrugg 2010. S. 74f.

Bilder:
aus Wikipedia Statue des Apostels Philippus auf der Isaakskathedrale, St. Petersburg, gemeinfrei
Jakobus: Bruderschaftsstab um 1850, Von Sciarinen 13:18, 8 May 2007 (UTC) - Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=2075155


Siehe auch:
Philippi in: Verschwundene BräucheDas Buch der untergegangenen RitualeHelga Maria WolfBrandstätter VerlagWien2015jetzt im Buch blättern