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Haberlandt, Michael#


* 29. 9. 1860, Mosonmagyarovar/Ungarisch-Altenburg

† 14. 6. 1940, Wien


beide Ethnologen


Michael Haberlandt, ein Indologe (Promotion: 1882), wurde 1892 der erste Dozent des neuen Faches Völkerkunde an der Wiener Universität. 1894 gehörte er zu den Mitbegründern des Vereins für Österreichische Volkskunde. Daraus entstand der Plan für ein Museum, das schließlich 1917 im Palais Schönborn eine Bleibe fand. Haberlandt entwickelte eine rege Sammeltätigkeit und veröffentlichte zahlreiche Standardwerke seiner Disziplin. Er war zudem ein Musikliebhaber und ein enger Freund Hugo Wolfs, dem er eigentlich zum Durchbruch verhalf. Sein Sohn Arthur studierte ebenfalls in Wien (Promotion: 1912), arbeitete aber bereits während der Studienzeit bei seinem Vater im Volkskundemuseum. Nach Kriegsdienst und ethnologischen Studienreisen im albanischen Kriegsgebiet, die er im Auftrag der Unterrichtsverwaltung unternahm, habilitierte er sich in Wien. 1924-1945 war er als Nachfolger seines Vaters Direktor des Volkskundemuseums. In seinen Forschungen widmete er sich in erster Linie den Zusammenhängen der mittel- und osteuropäischen Volkskunde. Er schrieb zahlreiche Artikel für die "Wiener Zeitschrift für Volkskunde".

Werke#

  • "Kultur im Alltag" (1900)
  • "Österreichische Volkskunst" (2 Bde., 1910-1914)
  • "Werke der Volkskunst" (3 Bde., 1912-1917)
  • "Einführung in die Volkskunde" (1924)
  • "Die Völker Europas" (1926)



© "Österreichisches Personenlexikon der Ersten und Zweiten Republik" von Isabella Ackerl und Friedrich Weissensteiner, 1992