Wir freuen uns über jede Rückmeldung. Ihre Botschaft geht vollkommen anonym nur an das Administrator Team. Danke fürs Mitmachen, das zur Verbesserung des Systems oder der Inhalte beitragen kann. ACHTUNG: Wir können an Sie nur eine Antwort senden, wenn Sie ihre Mail Adresse mitschicken, die wir sonst nicht kennen!
unbekannter Gast

Jasnüger, Johann Nepomuk#

* 1766, Púchov (Slowakei)

† 8. 12. 1827


Erfinder, Fachgebiet: Chemie (Farbstofferzeugung, Lebensmittelchemie, Thermolampe]


Dr. Johann Nepomuk Jasnüger kam als armer Student aus einem damals ungarischen Komitat nach Wien und promovierte hier zum Dr. med. 1803 übernahm er die Lehrkanzel für Chemie am Theresianum, wo er auch verpflichtet war, für die Juristen ein obligates Kolleg über Chemie zu halten. 1826 verfügte er über ein gut eingerichtetes Laboratorium.


Jasnüger beschäftigte sich mit der Herstellung von Farbstoffen aus Teer und Holzessig (Bleiweiß, Jasnüger-Grün). Er entdeckte bei der Destillation der Steinkohle zwei bisher unbekannte Säuren, aus denen er gelbe und schwarze Farbstoffe (Wiener Schwarz)in Schattierungen herstellte und zum Färben von Schafwolle, Seide und Leinen verwendete. 1817 erhielt er für 8 Jahre ein ausschließliches Privilegium für Färbesubstanzen aus Steinkohle. Zur Erzeugung von Holzkohle (statt im herkömmlichen Meiler) entwickelte er einen Gas-Destillier-Apparat. 1812 wurde ein Saal im Theresianum mit seiner "Thermolampe" beleuchtet. Weitere Erfindungen waren Holzessig ("der durch eine neue Methode so gereinigt wird, dass er wie anderer Essig genossen werden kann"), Bleizucker aus Holzessig, gemeiner und destillierter Grünspan, Soda und Pottasche aus Glaubersalz, Essigsaures Kali (geblätterte Weinsteinerde) trocken und flüssig, Essigsaures Ammoniak (Minderer Geist, Spiritus Mindereri), flüssig, Essigsaure Tonerde, Essigsaures Eisen, Essigsaure Schwererde. Aus Torf stellte Johann Jasnüger Essigsäure und fetten Teer her.

Quelle#

© TMW

  • Technisches Museum Wien, Archiv (Personenmappe)


Redaktion: hmw