Wir freuen uns über jede Rückmeldung. Ihre Botschaft geht vollkommen anonym nur an das Administrator Team. Danke fürs Mitmachen, das zur Verbesserung des Systems oder der Inhalte beitragen kann. ACHTUNG: Wir können an Sie nur eine Antwort senden, wenn Sie ihre Mail Adresse mitschicken, die wir sonst nicht kennen!
unbekannter Gast

Schenkl, Karl#

* 11. 12. 1827, Brno (Tschechische Republik)

† 20. 9. 1900, Graz


Philologe


Schenkl Karl, Uni Wien
Porträt von Stefan Schwartz
Universität Wien, Arkadenhof
© Rainer Lenius
Vater des Philologen Heinrich Schenkl.

Karl Schenkl wurde am 11. Dezember 1827 in Brünn als Sohn eines Philologen geboren.

Er studierte an der Universität Wien Jus und klassische Philologie und wurde 1849 promoviert. Er legte 1851 die Lehramtsprüfung (für Latein und Griechisch) ab und unterrichtete danach an mehreren Gymnasien in Prag.

Ab 1858 lehrte er ohne Habilitation klassische Philologie an der Universität Innsbruck, wo er 1860 das Philologische Institut errichtete und 1859/60 auch Dekan war.

1863 übersiedelte er nach Graz, wo er ebenfalls die Einrichtung eines Philologischen Seminars durchsetzte und im selben Jahr zum Mitglied der Akademie der Wissenschaften berufen wurde.

An der Universität Graz war er 1865/66 Dekan, 1869/70 Rektor und und 1871/72 wieder Dekan. 1870 war er Mitglied der Gymnasialreformkommission.

1875 folgte er der Berufung an die Universität Wien, der er bis 1898 treu blieb. Er gründete 1879 mit Wilhelm von Hartel die 'Wiener Studien', einer Zeitschrift für Klassische Philologie, Patristik und Lateinische Tradition.

Er war 1885 Mitbegründer und zuletzt Präsident des Vereins "Eranos Vindobonensis" und Herausgeber der Fachzeitschriften "Bibliotheca scriptorum Graecorum et Romanorum" und "Dissertationes Philologiae Vindobonensis".


Schenkl beschäftigte sich mit der Edition lateinischer Kirchenväter und veröffentlichte bedeutende Werke für den österreichischen Schulunterricht. Von großer Bedeutung war seine Edition des spätantiken Dichters Ausonius.


Im Arkadenhof der Universität Wien ist sein Porträt von Stefan Schwartz zu sehen.

Quellen#

  • F. Czeike: Historisches Lexikon Wien
  • 625 Jahre Universität Wien
  • Österreichisches Biographisches Lexikon



Redaktion: R. Lenius, I. Schinnerl