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Swoboda, Heinrich#

* 28. 6. 1861, Wien

† 7. 5. 1923, Wien


Theologe


Swoboda Heinrich
Büste von Franz Strahammeer
Universität Wien, Arkadenhof
© Rainer Lenius

Heinrich Swoboda wurde am 28. Juni 1861 in Wien als Kind einer bekannten Orgelbauerfamilie geboren.

Nach dem Besuch von Volksschule und Gymnasium wollte er zunächst die Kunstakademie besuchen, entschied sich aber dann doch für die Theologie und wurde Priester.

Nach seinen theologischen Studien an der Wiener Universität ging er als Kaplan nach Mariabrunn und Penzing. Daraufhin übersiedelte er nach Rom, wohnte im Campo Santo und begann ein Kunstgeschichtestudium, das er an der Universität Wien mit seiner Promotion zum Dr. phil. über die Fächer Archäologie, Kunstgeschichte und Ästhetik 1889 beendete.


Als Doktor der Philosophie habilitierte er sich 1890 an der theologischen Fakultät in Wien für christliche Archäologie und wurde 1894 zum Doktor der Theologie promoviert.


1895 wurde er zum außerordentlichen, 1899 zum ordentlichen Professor für Pastoraltheologie und Katechetik ernannt.


1909/10 war er Rektor der Universität Wien, hier führte er u.a. auch die "Universitätsreisen" (wissenschaftliche Exkursionen) ein.


Sein bekanntestes Werk ist eine Studie über "Großstadtseelsorge", worin er sich erstmals statistischer Methoden bediente. Nur wenige Bücher der Theologie hatten eine ähnlich breite Wirkung - angeregt von seinen Einsichten, ging man in allen Großstädten daran, die Riesenpfarreien zu teilen und Kirchen zu bauen.

Swoboda Heinrich, Ehrengrab
Heinrich Swoboda, Ehrengrab
© Rainer Lenius


Heinrich Swoboda ist in einem Ehrengrab auf dem Friedhof Baumgarten (Gr.V31/2219) bestattet.

Im Arkadenhof der Universität Wien ist seine Büste von Franz Strahammer aufgestellt.

Werke (Auswahl)#

  • Abhandlungen über antik-christliche Polychromie (RömQschr), 1887 und 1889
  • Ein Weltbild unserer kirchlichen Kunst (1889, eine ästhetisch-liturgische Kritik der vatikanischen Jubiläumsausstellung)
  • Frühchristliche Reliquiarien des K.K. Münz- u. Antikenkabinetts (in Mitteilungen der Zentralkommission), 1890
  • Baugeschichte des Domes von Aquileja (in Karl Graf Lanckoronski; Der Dom von Aquileja), 1906
  • Miniaturen aus dem Psalterium der hl. Elisabeth, 1899
  • Das Riesentor des Stephansdomes, 1902
  • Marienlegende (über die Bilder Trenkwalds in den Chorfenstern der Votivkirche in Wien), 1892
  • Großstadtseelsorge, 1911

Literatur#

  • M. Pfliegler, Die Zeit bestimmende Seelsorger, in: M. Pfliegler, Theologie auf Anruf, Salzburg 1963, 291-298

Quellen#



Redaktion: R. Lenius, I. Schinnerl