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[{Image class='image_left' width='300' caption='© Österreichische Post' src='RedakII_760408a_1.jpg' height='230'}] 

!!200 Jahre Burgtheater

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Maria Theresia hatte bereits 1741 das Ballhaus bauen lassen. Zu Beginn waren es vor allem Ballette, aber auch französische und italienische Opern, die das interessierte Publikum dort zu sehen bekam. Kaiser Joseph II. dekretierte am 17. Februar 1776 sein "Deutsches Nationaltheater" in diesem kleinen Gebäude am Michaelerplatz und gab somit den Anlaß für das 200-Jahre-Bestandsjubiläum des Burgtheaters. Die Spielpläne der ersten Wochen und Jahre wiesen ein sehr ungeordnetes Bild auf. Ein paar Stücke von Lessing und Goethe, aber auch Opern, Ballette und Konzerte standen auf dem Programm. Drei Mozart-Opern wurden im Burgtheater uraufgeführt, "Die Entführung aus dem Serail" (1782), "La Nozze di Figaro" (1786) und schließlich 1790 "Cosi fan tutte". Erst 1810 war man dann präziser und bestimmte ein für allemal, daß das Burgtheater nur dem Sprechstück bestimmt sein sollte. Oper und Ballett sollten im Theater am Kärntnertor gepflegt und aufgeführt werden. Das Markenbild zeigt das alte Burgtheater. Als Vorlage diente das Aquarell "Michaelerplatz mit altem Burgtheater und neuer Hofburg" von Karl Fabro.
 

Am 12. Oktober 1888 fand im beliebten kleinen Haus am Michaelerplatz die letzte Vorstellung statt. Im Zuge der grandiosen Ringstraßenbauten, die 1857 begonnen wurden, beschloss man, auch dem Burgtheater eine neue Wirkungsstätte zu errichten. So übersiedelte man vom Burgtheatergebäude am Michaelerplatz in das Haus am Ring, wo am 14. Oktober 1888 die Eröffnungsvorstellung stattfand. In den folgenden fünfzig Jahren wurden im neuen Haus Shakespeares Werke an 1561 Abenden aufgeführt, gefolgt von Schiller (1057), Grillparzer (673) und Goethe (478). Das Fünfzig-Jahre-Bestandsjubiläum mußte allerdings schon unter nationalsozialistischer Besetzung begangen werden. Am 12. März 1945, jenem Unglückstag Wiens, an dem die Staatsoper durch Bombentreffer und Brand fast völlig zerstört wurde, ist auch das Burgtheater schwer beschädigt worden. Während der Kampfhandlungen im April 1945 wurde das Gebäude erneut bombardiert und in Brand geschossen. Im Ronacher in der Himmelpfortgasse mußte erneut begonnen werden. Am 30. Aprilfand dort die erste Vorstellung des Burgtheaterensembles statt. Das Provisorium des Ronacher dauerte zehn Jahre; erst am 15. Oktober 1955 wurde das wiederhergestellte Burgtheatergebäude am Ring mit einem feierlichen Festakt eröffnet.
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