Wir freuen uns über jede Rückmeldung. Ihre Botschaft geht vollkommen anonym nur an das Administrator Team. Danke fürs Mitmachen, das zur Verbesserung des Systems oder der Inhalte beitragen kann. ACHTUNG: Wir können an Sie nur eine Antwort senden, wenn Sie ihre Mail Adresse mitschicken, die wir sonst nicht kennen!
unbekannter Gast

© Österreichische Post
© Österreichische Post

Moderne Kunst in Österreich, 12. Wert von Walter Schmögner#

Sonderpostmarkenserie

Das Markenbild zeigt das Werk "Auflösung" des österreichischen Künstlers Walter Schmögner. Schmögner führt in seinem Atelier seit vielen Jahren Experimente mit sich zersetzenden Früchten durch. Er ist fasziniert von solchen biologischen Prozessen, die durch Zerfall den Nährboden für neues Leben schaffen. Dabei charakterisieren diese Themen nur einzelne Phasen im Gesamtwerk Schmögners. Auch Liebe und Tod, die zentralen Themen des Lebens, tauchen immer wieder bei ihm auf. Dabei hat der Tod nicht jenen schreckerfüllten Ausdruck, der ihm gewöhnlich zugeordnet wird. Die Verwesung der Birne läßt ja deren Kern unversehrt, die ökologische Betrachtungsweise läßt den Tod nicht als endgültigen Abschluß zu. Die Vielfalt der Thematik verhindert eine Erstarrung von Schmögners Schaffen. Ständig oszilliert er zwischen Skizzen und Tagebüchern auf der einen Seite, genau gemalten Bildern und Objekten auf der anderen. Es "bereite ihm sinnliches Vergnügen zu sehen, wie sich Altes und Neues anhäufe, er werfe Dinge nicht weg, denn sie bekämen den gewissen Reiz erst dann, wenn man sie nicht brauchen könne", sagte Schmögner einmal im Gespräch. So ist es nicht verwunderlich, daß die Darstellung der "Auflösung" auf einer Briefmarke von einem Künstler, der solche Gedanken denkt und lebt, zu heftigen Diskussionen in der Öffentlichkeit geführt hat. Der österreichischen Post ist es zu danken, daß sie auch umstrittenen Werken auf ihren Briefmarken einen Platz einräumt. - Die weitere Entwicklung Schmögners? Wie immer sie verlaufen wird: Der Kunstkritiker wird es wahrscheinlich nicht leichter haben als heute, ihr zu folgen.