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50. Todestag von Otto Stoessl#

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Es zählt zu den großen Versäumnissen im kulturellen Geschehen der Ersten und auch der Zweiten Republik, das Werk des Romanciers und Essayisten Otto Stoessl fast völlig vergessen zu haben. Dabei hatte der Zeitgenosse von Karl Kraus, Hugo von Hofmannsthal, Rainer Maria Rilke und Vertretern des "Jungen Wien" ein reiches erzählerisches Werk hinterlassen und sich auch als Literaturtheoretiker und Kritiker hervorgetan. So schrieb Hans Weigel über Otto Stoessl: "Von allen Vergessenen unserer Literatur scheint er mir, wenn der Superlativ gestattet ist, der Vergessenste. Er wurde bei der Auferstehung Österreichs übergangen und wäre doch einer jener raren Gerechten gewesen, um derentwillen die Auferstehung legitimiert wäre." Otto Stoessl wurde als Sohn eines wenig begüterten Arztes am 2. Mai 1875 geboren. Schon vor dem Abschluß seines Studiums (er wurde im Jänner 1900 zum Doktor der Rechte promoviert), trat er 1899 in den Dienst der Kaiser-Ferdinand-Nordbahn, was ihm eine sichere, wenn auch ungeliebte Existenzgrundlage bot. Daneben widmete er sich ganz seiner literarischen Arbeit. In den nächsten Jahrzehnten entstanden unzählige Novellen, Erzählungen, Romane und andere literarische Meisterwerke. Der Roman "Das Haus Erath" (1920) wird von Kritik und Literaturgeschichte als sein Hauptwerk angesehen. Er starb am 15. September 1936 und wurde am Friedhof Ober-St.-Veit beigesetzt.