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Sagen und Legenden aus Österreich: Die Donaunixe vom Strudengau#

Dauermarkenserie

Der Strudengau ist jenes ca. 25 km lange, enge waldige Gebiet des Donautales, das bei Dornach (Oberösterreich) seinen Anfang nimmt und an der Einmündung der Ybbs in Niederösterreich in die Donau sein Ende findet. Nach Osten schließen sich der Nibelungengau und die Wachau an. In früherer Zeit galt dieser Abschnitt der Donau, der Strudengau also, als die gefährlichste Strecke des Flusses und erhielt von den Donauschiffern den Namen "Herberge des Todes" Der gefährliche und von den Schiffsleuten gefürchtete "Strudel" gab diesem Gebiet den Namen. Näherten sich frühere Donaureisende dem Strudengau, betrachteten sie sicherlich nicht nur mit Bewunderung die landschaftlichen Schönheiten dieser Gegend, sondern sie hatten große Sorge, gesund und heil durch die gefährlichen Untiefen zu gelangen. Seit Jahrtausenden schon muß sich die Donau durch das Felsmassiv - der Fluß ist hier auf die Hälfte seiner ursprünglichen Breite reduziert - hindurchzwängen. Gefährliche Felsenriffe erzeugen im Strom Strudeln, heftiges Tosen und Brausen begleitet das Naturereignis. Kein Wunder, daß die Romantik der Landschaft auch von alters her Geist und Gemüt des ansässigen Volkes zum Singen und Sagen anregte, daß sich ein reicher Sagenschatz dort bildete. Die Sage von der "Donaunixe vom Strudengau" berichtet von einem jungen mädchenhaften Fabelwesen, einer Nixe oder Donauweibchen, welches in den Wellen der Donau wohnt und einem Jüngling, der sie einmal vor Spott von rohen Burschen bewahrte, aus einer Not und Gefahr, in die er durch das wilde Wasser der Donau geraten war, errettete. Aber nicht immer sind die märchenhaft schönen Nixen so freundlich. Manchmal erwählt eine Nixe auch einen schönen Jüngling zum Geliebten und zieht ihn dann in die Fluten hinab, aus denen er nie mehr emporkommt. Wer nun sich aufmachen möchte, die Donaunixe oder das Donauweibchen selbst zu erleben, der nütze die im Strudengau gelegenen Orte für einen wunderbaren Urlaub. Ob allerdings eine schöne Nixe erscheinen wird, das möge jeder für sich selbst erkunden! Denn die Passage durch den Strudengau wurde im Laufe der Zeit entschärft. Seit der Errichtung des Kraftwerkes Ybbs-Persenbeug (1958) ist diese Stelle gefahrlos zu passieren, weil durch den entstandenen Stausee der Wasserspiegel um etwa zwölf Meter angehoben wurde. Mit den Schrecknissen des "Struden" ist nun kein Geld mehr zu machen, aber die Gemeinden des Strudengau - allen voran die etliche Jahrhunderte alten Städte Grein und Ybbs - haben die Zeichen der Zeit erkannt und sich dem Fremdenverkehr verschrieben, wobei ein derartig reichhaltiges Angebot für den Urlaubsgast entwickelt wurde, daß kein Wunsch offenbleibt. Im Rahmen der Serie "Sagen und Legenden aus Österreich" widmet die Post & Telekom Austria der "Donaunixe" eine Briefmarke. Das Markenbild zeigt die Nixe, wie sie einen Fährmann rettet.