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© Österreichische Post
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Volksbrauchtum und volkskundliche Kostbarkeiten: Fußwallfahrt auf der Via#

Sonderpostmarkenserie

Wallfahren und Pilgern bedeutet bei allen Religionen: sich aus Antrieb von Frömmigkeit, Dankbarkeit oder Hilfsbedürftigkeit an einen geheiligten Ort zu begeben - einzeln oder in Gemeinschaft mit anderen Personen. Es hat sich im Lauf der Jahrhunderte Wallfahren zu einem Volksbrauch entwickelt, der tief im Gemütsleben der Menschen verwurzelt ist, oft unabhängig und ergänzend zu offiziellen Gottesdienstformen. Der bedeutendste Wallfahrtsort Österreichs ist Mariazell in der Steiermark. 1157 sandte der Abt des obersteirischen Benediktinerklosters St. Lambrecht den Mönch Magnus in die damals einsame Waldgegend als Seelsorger für die dort arbeitenden Holzknechte. Er errichtete eine kleine Zelle und stellte die mitgebrachte Marienstatue auf, daher der Name Maria-Zell. Der damalige Bischof von Wien, Kardinal Melchior Klesl führte als Dompropst von St. Stephan 1587 den Brauch ein, jährlich nach Mariazell zu Wallfahren. Ausgangspunkt war am 11. August die Paulanerkirche. Von dort zog man über Brunn am Gebirge durch die Brühl nach Gaaden, dann ging es über Heiligenkreuz, Alland nach Altenmarkt. Am nächsten Tag traf man in Hainfeld ein und nächtigte in Lilienfeld. Weiter ging es nach Türnitz, Annaberg und Wienerbrückl. Der 14. August begann am Josefsberg und dann kam man endlich nach Mariazell, wo die Pilger mit Fahnen und Musik empfangen wurden. Nach einem feierlichen Hochamt am 15. August, dem Festtag Mariä Himmelfahrt und einem gemeinsamen Mittagessen machte man sich wieder auf den Heimweg. Die Sonderpostmarke zeigt eine Wallfahrergruppe auf dem traditionellen Wallfahrerweg mit der Wallfahrtskirche am Hafnerberg im Hintergrund.