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[{Image class='image_left' width='300' src='RedakII_205260_1.jpg' caption='© Österreichische Post' height='251'}] 

!!200. Geburtstag Adalbert Stifter

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Der große Erzähler und Dichter der Biedermeierzeit Albert (später Adalbert) Stifter kam am 23. Oktober 1805 in Oberplan im südlichen Böhmen zur Welt. Er besuchte nach dem frühen Unfalltod des Vaters mit Hilfe seines Großvaters das Gymnasium des Benediktinerstiftes Kremsmünster und erkrankte 1825 an den Pocken. 1826 begann er in Wien ein Jurastudium, interessierte sich aber auch für Kunstgeschichte, Naturwissenschaften und Mathematik. Er begann zu malen, konnte aber davon nicht leben, und schrieb unter einem Pseudonym erste Gedichte. Die Schriften Jean Pauls beeinflussten ihn. 1830 brach er das Jus-Studium ab. Erfolglos bemühte er sich in der Folgezeit um amtliche Lehrstellen und schlug sich als Privatlehrer durch, aber er bekam sein Leben nicht in den Griff, Selbstzweifel plagten ihn. Nach einer langen, unerfüllt gebliebenen Liebe zu Fanny Greipl entschloss er sich 1836 zur Eheschließung mit der Putzmacherin Amalie Mohaupt. Er kämpfte um eine gesicherte Existenz, aber erst nach Veröffentlichungen in Zeitschriften und Almanachen schaffte er 1842 einen großen Durchbruch. Sein Werk blieb aber auch danach nicht unkritisiert. Seine Ehe blieb kinderlos und deshalb nahm er eine Nichte seiner Frau, Juliane, an Kindes statt an. Enttäuscht von der Realität der Politik nach der Revolution 1848 übersiedelte er von Wien nach Oberösterreich.In Linz war er Redakteur der "Linzer Zeitung" und zeitweise des "Wiener Boten". 1850 wurde er Landesschulinspektor für die Volksschulen in Oberösterreich. Er versuchte, durch Hebung des Bildungsstandes die Möglichkeit für eine verbesserte soziale Zukunft zu schaffen und arbeitete bei der Neugründung einer Realschule mit. 1855 wurde er zum "wirklichen Schulrat" mit 1800 Gulden Jahresgehalt ernannt, aber sein "Lesebuch zur Förderung humaner Bildung" wurde abgelehnt und die Inspektion der Realschule wurde ihm 1856 entzogen. 1859 erkrankte Stifter an einem Augenleiden, seine 18jährige Ziehtochter verließ das Haus. Ihre Leiche fand man vier Wochen später in der Donau treibend, sie hatte ihrem Leben ein Ende gesetzt. In den darauf folgenden Jahren verschlechterte sich trotz Kuraufenthalten sein Gesundheitszustand immer mehr. Seine Leberzirrhose wurde hoffnungslos. In der Nacht von 25. auf 26. Jänner 1868 verletzte er sich mit dem Rasiermesser am Hals. Am 28.Jänner 1868 starb Adalbert Stifter.
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