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[{Image class='image_left' src='RedakII_207200_1.jpg' height='300' caption='© Österreichische Post' width='193'}] 

!!250. Geburtstag von Ignaz Joseph Pleyel

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Ignaz Pleyel war ein hochtalentierter Komponist der zweiten Hälfte des 18. und des angehenden 19. Jahrhunderts. Um das Jahr 1800 zählte Pleyel zu den populärsten und meist gespielten Komponisten Europas. Mozarts Brief vom 24.4.1784 an seinen Vater Leopold ist wohl nichts hinzuzufügen, wenn er schreibt, dass es "...Gut und glücklich für die Musik sei, wenn Pleyel seiner Zeit imstande ist, uns den Haydn zu remplacieren." Ignaz Joseph Pleyel wurde am 18.6.1757 in Ruppersthal/NÖ als Sohn des Dorfschulmeisters Martin Pleyl und seiner Frau Anna Theresia in ärmlichen Verhältnissen geboren. Durch die Hilfe eines Mäzens ermöglichte man ihm zunächst eine Ausbildung bei Johann Baptist Wanhal, danach ein gründliches Studium bei Franz Joseph Haydn, ehe er Kapellmeister bei seinem Gönner, dem ungarischen Grafen Ladislaus Erdödy in Pressburg wurde, der ihm Bildungsreisen nach Italien ermöglichte. 1783 wurde Pleyel Assistent, ab 1789 Domkapellmeister am Münster in Straßburg. 1788 ehelichte der inzwischen sehr erfolgreiche Komponist Gabrielle Levebvre. 1791 nahm er die Einladung an, die "Professional Concerts" in London zu leiten. 1793 von Revolutionsgarden verhaftet, rettete er sich, in dem er eine effektvolle Revolutions-Kantate auf die Französische Revolution schrieb. 1795 übersiedelte er mit seiner Familie nach Paris, gründete 1797 einen Musikverlag und 1807 eine Klaviermanufaktur. Seine Instrumente genossen absoluten Weltruf. "Non plus ultra" urteilte F. Chopin. Pleyels ältester Sohn Camille übernahm die Geschäfte der Klaviermanufaktur und gründete gemeinsam mit seinem Vater die heute noch so bedeutende "Salle Pleyel" in Paris. Seine letzte Ruhestätte fand Pleyel in einem Ehrengrab auf dem Pariser Prominentenfriedhof Pere-Lachaise. "Heimat bist Du großer Söhne" heißt es bekanntlich in der österreichischen Bundeshymne. Mit Pleyel ist nicht nur ein großer Sohn unserer Heimat hervorgegangen, sondern auch ein bedeutender Europäer. Seit 1995 bemüht sich die im Geburtsort des Komponisten ansässige Internationale Ignaz Joseph Pleyel Gesellschaft (IPG) um die Wiederentdeckung ihres Sohnes, veranstaltete rund 100 Konzerte und spielte Pleyels Opern ein. Mit großzügiger Unterstützung des Landes NÖ und weiteren Gönnern gelang es der Gesellschaft, einen Teil von Pleyels Geburtshaus zu erwerben, zu renovieren und als Pleyel-Museum einzurichten. Am 5.9.1998 wurde das Pleyel - Museum von Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll feierlich eröffnet und für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Möge Pleyels wunderbare Musik wie einst in den vielen Konzertsälen erklingen und die Herzen der Menschen erfreuen. Erst dann wird sein Name wieder mit Würde und den ganzen Fasern und Schattierungen des Herzens ausgesprochen werden. (Adolf Ehrentraud)
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