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© Österreichische Post
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Kaiserin Elisabeth Westbahn#

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Die ursprünglich als k. k. privilegierte Kaiserin-Elisabeth-Bahn bezeichnete Österreichische Westbahn verläuft von Wien über Linz nach Salzburg, und in einer Flügelstrecke von Wels nach Passau. Obwohl seinerzeit die Verbindung Wien – Salzburg gegenüber den Nord-Süd-Verbindungen relativ unbedeutend war, wurde bereits 1851 in einem Staatsvertrag zwischen Bayern und Österreich eine Bahnverbindung vereinbart – vor allem, um der Kaiserin eine rasche und bequeme Reise in deren bayrische Heimat zu ermöglichen. Die Konzession für den Bau dieser Bahn erhielt ein Konsortium rund um den Großindustriellen Hermann Dietrich Lindheim. Die Strecke von Wien Westbahnhof bis Linz wurde am 15. Dezember 1858 eröffnet, bis Salzburg und weiter nach München konnte man ab August 1860 reisen. Aufgrund der schlechten Ertragslage der Elisabethbahn-Gesellschaft wurde die Bahn 1884 verstaatlicht.

Die Westbahn, die heute vor allem neben der Südbahn zu den wichtigsten Verkehrsverbindungen Österreichs zählt, war bereits 1902 zwischen Wien und Salzburg durchgehend zweigleisig ausgebaut; mit der Elektrifizierung wurde nach dem Ersten Weltkrieg von Westen her begonnen, 1952 wurde sie abgeschlossen. Nicht zuletzt durch die EU-Erweiterung hat die Bedeutung noch mehr zugenommen und seit 1990 wird die Westbahn zu einer teilweise viergleisigen Hochleistungsstrecke ausgebaut; im Bereich des Wienerwaldes, wo die kurvenreiche Strecke Gebirgsbahncharakter aufweist, und dem Tullnerfeld erfolgt ein Neubau. Durch den derzeit im Bau befindlichen Wienerwaldtunnel können die Züge direkt zum voraussichtlich 2015 fertig gestellten Wiener Hauptbahnhof geführt werden, wodurch ein Weiterreisen über Wien hinaus ohne Stürzen von Zügen möglich sein wird. Nach Abschluss der Ausbauarbeiten soll eine Reise von Wien nach Salzburg in zwei Stunden möglich sein; 1860 brauchte man dafür neun Stunden.

Am Markenbild ist der zwischen Wien und Basel verkehrende, schweiz-österreichische Paradezug „Transalpin“ auf einem Streckenabschnitt vor dem Stift Melk zu sehen. Für den heute mit Lokomotive und Waggons geführten Zug wurden seinerzeit von den ÖBB eigene Triebwagenzüge bestellt. Noch vor den 1965 angeschafften sechsteiligen Triebzügen der Reihe 4010 wurden 1958 für diesen Zweck vier vierteilige Triebwagenzüge der Reihe 4130 in Betrieb genommen. Diese gingen aus der Baureihe 4030 hervor, hatten aber mehr Leistung, eine größere Höchstgeschwindigkeit von 130 km/h und im Steuerwagen eine Küche.