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[{Image src='211350.jpg' alt='Briefmarke, 150 Jahre Künstlerhaus' caption='© Österreichische Post' class='image_left' width='350' height='233'}]

!!150 Jahre Künstlerhaus

__Sonderpostmarke__

Der Name der neuen Sondermarke mag ein wenig missverständlich klingen, feiert doch nicht das Künstlerhaus selbst ein rundes Jubiläum im heurigen Jahr, sondern vielmehr die so genannte „Genossenschaft der bildenden Künstler Wiens“, eine Standesvertretung für Maler, Bildhauer und Architekten, welche sich aus dem Zusammenschluss der beiden ehemaligen Künstlervereine „Eintracht“ und „Albrecht-Dürer-Verein“ im Jahre 1861 bildete und wenige Jahre später, 1868, das neu errichtete Künstlerhaus bezog. 1897 spalteten sich dann einige moderne Künstler vom Künstlerhaus ab und gründeten die Wiener Secession – mit diesem Schritt verlor das Künstlerhaus freilich langsam seine Kammerfunktion. Längst auch den Vertretern der angewandten Kunst offenstehend, wurde die Vereinigung 1976 schließlich in die „Gesellschaft bildender Künstler Österreichs, Künstlerhaus“ umbenannt. Die 1985 gegründete und nach wie vor aktuelle Künstlerhaus-GesmbH. indes organisiert Ausstellungen auf allerhöchstem Niveau – neben eigenen Schauen auch überaus erfolgreich für andere Museen und namhafte internationale Institutionen.\\
Das Künstlerhaus Wien, am Karlsplatz neben dem Gebäude des Wiener Musikvereins gelegen, wurde in den Jahren 1865 bis 1868 errichtet, Architekt war ein gewisser August Weber, der kurz zuvor auch schon das Gartenbaugebäude auf der Ringstraße entworfen hatte. Die kunstvollen Steinmetzarbeiten stammen von der Wiener Firma „Anton Wasserburger“, dabei wurden hauptsächlich St. Margarethener und Wöllersdorfer Stein verwendet; den Schlussstein setzte niemand Geringerer als Kaiser Franz Joseph I. höchstpersönlich. Bereits im Jahre 1882 erhielt das Gebäude einen größeren Zubau in Form der beiden Seitenflügel – später wurden hier ein Kino und ein Theater untergebracht. Im 20. Jahrhundert geriet der für den Ringstraßenbereich ungewöhnlich niedrige Bau mehrfach unter einen spekulativen Abriss- bzw. Aufstockungsdruck.
Verschiedene Pläne sahen einerseits die Ersetzung des historischen Pavillons durch achtgeschossige Zinshäuser vor, andererseits dachte man öffentlich über eine bauliche Verdichtung dieses prominenten Ortes nach.\\
Eigentümer des Künstlerhauses Wien ist die „Gesellschaft bildender Künstler Österreichs, Künstlerhaus“, die älteste bestehende Künstlervereinigung des Landes. Eines der bekanntesten Festivals der Stadt, die so genannte „Viennale“, findet Jahr für Jahr, neben anderen Spielstätten, auch ebenhier statt.