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[{Image src='212100.jpg' caption='© Österreichische Post' class='image_left' width='350' alt='Briefmarke, Ameisen' height='291'}]

!!Steyr XII

!Sonderpostmarke

Der Steyr XII gehört ohne Zweifel zu den Klassikern des historischen österreichischen Automobilbaus; mit der vorliegenden Sondermarke findet der antike Wagen nun seine entsprechende philatelistische Würdigung und die Markenserie „Autos“ damit ihre attraktive Fortsetzung. Zur Geschichte: Nach dem Ersten Weltkrieg war dem österreichischen Betrieb in Steyr, der 1864 als Waffenfabrik von Josef und Franz Werndl gegründet wurde und heute zum Magna-Konzern gehört, durch den Friedensvertrag von Versaille die Waffenproduktion verboten worden. Zur Rettung des Werkes verlegte man sich auf die Automobilerzeugung. Die Umstellung auf zivile Produkte gelang, bereits 1920 rollte das erste Steyr-Auto aus dem Werk. Die Bauzeit des Steyr XII war gekennzeichnet durch die allgemeine Aufbruchsstimmung der Zwanzigerjahre. Geld wurde verdient und Geld wurde ausgegeben, Autos verkauften sich gut, die Produktionszahlen stiegen fast wie von selbst. Premiere hatte der mit Spannung erwartete neue Wagen schließlich im Oktober 1925 in London, wo Österreich (Steyr und Austro Daimler) das erste Mal seit 1918 wieder vertreten war. Bei seiner Vorstellung stieß das großzügig geschnittene Auto beim Publikum auf ausgesprochen großes Interesse, auch die Fachpresse war voll des Lobes und der Bewunderung. Der von Anton Honsig konstruierte „12er Steyr“ war technisch absolut up to date: Der laufruhige 6-Zylinder-Motor hatte zwar aus ökonomischen Gründen einen bescheidenen Hubraum von nur 1,6 Litern, leistete aber mit der kettengetriebenen oben liegenden Nockenwelle und den leichtläufigen Rollenlagern dennoch 30 PS bei 3.000 Umdrehungen pro Minute. Die aufwändige hintere Achsaufhängung mit feststehendem Differential und frei schwingenden Achshälften (auch „Schwingachsen" genannt) führte zu einem hohen Komfort und zusammen mit dem leichten Tiefrahmen-Fahrgestell zu einer äußerst guten Straßenlage. Nicht weniger als 11.124 Stück wurden zwischen 1926 und 1929 gebaut – nicht zuletzt natürlich auch aufgrund des erfolgreichen Exports, unter anderem über eine eigene Vertriebsgesellschaft in Deutschland. Das wunderschöne Modell, welches das Markenmotiv ziert, ist ein so genannter „Landaulet“. Damit wird jene Karosseriebauform eines Automobils bezeichnet, bei dem der hintere Teil des Daches durch ein Cabrioletverdeck ersetzt ist. Das Wort „Landaulet“ leitet sich ab von „Landauer“, einer Kutsche, die sich sowohl geschlossen als auch offen fahren lässt. 
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