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[{Image src='1116_Weihnachten 70_St.Georg-Kals_k.jpg' alt='Briefmarke, Weihnachten - St. Georg' caption='© Österreichische Post' class='image_left' width='250' height='384'}]


!!„Weihnachten - St. Georg / Kals am Großglockner“

__Sonderpostmarke__

Es ist mittlerweile eine gute Tradition, dass der malende und schreibende
Altbischof der Diözese Innsbruck, Dr. Reinhold Stecher, eine Weihnachtsmarke
der Österreichischen Post AG gestaltet. Bereits zum sechsten Mal griff er dafür
zu Pinsel und Palette und schuf das stimmungsvolle Motiv des vorliegenden
Wertzeichens, welches die kleine romanische St. Georgs-Kirche in Kals am
Großglockner zeigt.

Dr. Reinhold Stecher schreibt dazu: „Die diesjährige Briefmarke zur Weihnacht
entführt uns in das Dorf unter dem Großglockner. Kals hat die eigenartigste
Siedlungsgeschichte von Tirol. Flurnamen und Funde verraten, dass in
Kals jahrhundertelang Kelten, Romanen, Slawen und Bajuwaren friedlich
zusammengelebt haben. Die große Abgeschiedenheit mag dazu beigetragen
haben, dass diese bunt zusammengesetzte Bevölkerung ein hohes Gemeindebewusstsein
entwickelt hat. Und noch etwas anderes hat dieses Miteinander
verstärkt: der Glaube. Davon könnte das uralte romanische Kirchlein von
St. Georg erzählen. Es hatte eine Vorgängerkirche, und sein Boden barg
römische Scherben. Heute ist Kals das Glocknerdorf mit Besuchern aus aller
Welt, aber die Botschaft und der Segen des Kindes aus Bethlehem bleiben aktuell.
Der Sternenstrom, der auf dem Sonderstempel über dem Glockner ins Tal strömt,
soll dies andeuten.“

Zur Person von Dr. Stecher: Nach der Matura in Innsbruck und der Ableistung des
Reichsarbeitsdienstes trat er im Jahre 1939 in das Priesterseminar in St. Michael
in Matrei ein. Da das Seminar jedoch bald darauf durch die Gestapo geschlossen
wurde, studierte er am Stift St. Georgen in Kärnten weiter. Nach einer Wallfahrt
nach Maria Waldrast wurde Stecher 1941 zu einer zweimonatigen Inhaftierung
in ein Gestapo-Gefängnis gebracht. Anschließend erfolgte der Einzug zur
Wehrmacht – mit Fronteinsätzen in Karelien, in Lappland und in Norwegen.
Reinhold Stecher wurde verwundet und trat nach seiner Rückkehr in das
Priesterseminar Canisianum ein, 1947 wurde er schließlich zum Priester geweiht.
Es folgten verschiedene Tätigkeiten als Präfekt, Lehrer und Seelsorger, ehe er
1951 zum Doktor der Theologie promovierte. In den Jahren von 1956 bis 1981
war Dr. Stecher Religionsprofessor an der Lehrerbildungsanstalt Innsbruck
und parallel ab 1968 Professor für Religionspädagogik an der Pädagogischen
Akademie des Bundes. Darüber hinaus war er von 1965 bis 1970 Spiritual im
Priesterseminar der beiden Diözesen Innsbruck und Feldkirch. Die feierliche
Ernennung zum Bischof erfolgte im Dezember 1980 durch Papst Johannes Paul II.
In der Österreichischen Bischofskonferenz war Dr. Reinhold Stecher viele Jahre
zuständig für die Referate Caritas und Frauen, zugleich war er aber auch Vertreter
in der Glaubenskommission der Deutschen Bischofskonferenz.

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