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[{Image src='0926_Lorenzo Lotto_k.jpg' class='image_left' caption='© Österreichische Post' width='300' alt='Briefmarke, Lorenzo Lotto' height='258'}]

!!Lorenzo Lotto

!Sondermarke

Mit der Wiedergabe des imposanten Gemäldes „Maria mit dem Kind“ von Lorenzo
Lotto wird die beliebte Markenserie „Alte Meister“ nun auf überaus attraktive Weise
fortgesetzt. Das wertvolle Originalwerk befindet sich in der Gemäldegalerie des
Kunsthistorischen Museums Wien und trägt die Inventarnummer GG 101.

Lorenzo Lotto – 1480 in Venedig geboren, 1557 in Loreto gestorben – zählt zu den
bedeutendsten italienischen Malern der Hochrenaissance. Die Wissenschaft ist sich
nicht vollends darüber einig, aber vermutlich war Lotto ein Schüler von Alvise Vivarini
(1446–1505), fest steht hingegen, dass er unter dem künstlerischen Einfluss von
Giovanni Bellini (1430–1516) stand. Sicher ist weiters, dass Lorenzo Lotto seine
Geburtsstadt Venedig verließ, noch bevor Tizian ihn in seinem frühen Schaffen hätte
beeinflussen können; der junge Maler wirkte in dieser Zeit indessen in Treviso und in
Bergamo, ehe er im Jahre 1510 nach Rom reiste. Als Lorenzo Lotto um 1526 wieder
nach Venedig zurückkehrte, griff er zwar die meisterhafte Farbgebung Tizians auf,
sein Werk blieb aber dennoch und ganz entschieden von der eigenen ruhelosen und
in hohem Maße unsteten Persönlichkeit geprägt. Er wechselte nicht nur ständig
seinen Wohnort, auch sein Malstil war den nimmermüden Veränderungen in seinem
Leben unterworfen. 1552 trat er schließlich in ein Kloster in Loreto ein, in dem er
wenige Jahre später verstarb. Neben dem auf der Marke wiedergegebenen Meisterwerk
„Maria mit dem Kind“ zählen die Gemälde „Die mystische Vermählung der
Heiligen Katharina von Siena“, „Bildnis eines Jünglings vor weißem Vorhang“, „Ein
Goldschmied in drei Ansichten“ und „Der Mann mit der Tierpranke“ zu den wichtigsten
Arbeiten von Lorenzo Lotto.

Als den eingangs erwähnten Begriff der „Hochrenaissance“ bezeichnet man übrigens
die zweite Phase der Renaissance in der Zeit von etwa 1500 bis 1530 in Italien bzw.
von zirka 1555 bis 1590 im deutschsprachigen Raum. Das geistige Zentrum dieser
Periode, die sich durch das Streben nach höchster Vollkommenheit und Harmonie in
der Kunst auszeichnete, war Rom. Zu den berühmtesten Werken dieser Zeit gehören
ohne Zweifel Leonardo da Vincis Bilder „Mona Lisa“ und „Das Abendmahl“ sowie die
Fresken an der Decke der Sixtinischen Kapelle von Michelangelo. Der wichtigste
Vertreter der Hochrenaissance nördlich der Alpen war indes der deutsche Maler
Albrecht Dürer, dessen bekannte Kupferstiche sich nach wie vor größter Beliebtheit
erfreuen.

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