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[{Image src='1022_Ursula_Mayer_Fotokunst_g.jpg' class='image_left' height='250' caption='© Österreichische Post' alt='Briefmarke, Ursula Mayer' width='321'}]

!!!Ursula Mayer

!!Sondermarke



Die Fortsetzung der beliebten Briefmarkenserie „Fotokunst Österreich“ würdigt auch
heuer wieder eine zeitgenössische Medienkünstlerin: Ursula Mayer – international
gefragte Kunstschaffende, die in ihren Gesamtinstallationen aus Videos, Fotografien,
Skulpturen sowie Performances eine gestalterische Dichte erzeugt, die den
Betrachter einfängt und herausfordert.

Ursula Mayer wurde 1970 in Oberösterreich geboren und besuchte die Akademie der
bildenden Künste in Wien. Schon während dieser Zeit verschlug es sie nach London,
wo sie am Royal College of Art studierte und später ein Masterstudium am
Goldsmiths College absolvierte. 1996 begann Ursula Mayer weltweit auszustellen,
ihre Arbeiten wurden bisher unter anderem in Städten wie London, New York, Rom,
Paris, Helsinki, Moskau, Berlin oder Wien präsentiert. Neben einigen anderen
Auszeichnungen wurde ihr im Jahr 2007 der Msgr.-Otto-Mauer-Preis verliehen,
2011 erhielt sie ein Stipendium des International Studio & Curatorial Program (ISCP)
in New York.

Besondere Anerkennung genießen Mayers Filme und Videos. Ein wichtiges Element
ihrer Arbeiten sind Wiederholungen traumähnlicher Szenen und Sequenzen, die
durch leichte Variationen ständig neue Interpretationen zulassen und so den Zuseher
miteinbeziehen und ihn in seiner Rolle bestärken. Durch diese surreal anmutenden
Wiederholungen wird auch der klassische Erzählstrang eines Films aufgebrochen;
starke Bilder, künstlich arrangierte Szenerien und die scheinbar fehlende Handlung
intensivieren die Wirkung ihrer Werke.

Eine weitere signifikante Besonderheit von Ursula Mayers Filmschaffen ist die
Beziehung der Charaktere zu den architektonischen Räumen, in denen sich diese
bewegen. 2006 entstand der dreiminütige Film „Interiors“, der diese Verbindung
besonders hervorhebt. Drehort war das Haus des Architekten Ernö Goldfinger im
Londoner Bezirk Hampstead, das vor allem in den 1930er-Jahren als Treffpunkt für
Künstler und Intellektuelle fungierte und heute eine bedeutende Sammlung moderner
Kunst beheimatet. „Interiors“ zeigt sich wiederholende Gesten und Interaktionen von
zwei einander ähnelnden Frauen unterschiedlichen Alters, die sich in diesem Haus
befinden, jedoch niemals aufeinandertreffen. Das Fehlen von Dialogen sowie der
sparsame Einsatz von klanglicher Untermalung verstärken die spezielle Atmosphäre
des Films.

Das Markenmotiv zeigt einen Ausschnitt von „Interiors“, die vordergründige Skulptur
der britischen Bildhauerin Barbara Hepworth bildet einen zentralen Punkt im Film
– sie ist Symbol für die stille Kommunikation zwischen zwei Frauengenerationen und
bestimmt durch ihre hypnotische Rotation den Rhythmus und die Bewegungen des
Kurzfilms.



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