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Briefmarke, Basilika von Rankweil
© Österreichische Post

Basilika von Rankweil#

Sondermarke#

Aus der Serie „Kirchen in Österreich“ präsentiert die Österreichische Post diesmal die Basilika von Rankweil in Vorarlberg, die sich mächtig über dem Ort erhebt.

Sie ist ein Prachtbeispiel einer frühchristlichen Kirchenburg: Diese wurden auf schwer zugänglichen Hügeln angelegt und mit einem Mauerring umgeben. Auf dem Liebfrauenberg in Rankweil thront eine solche beeindruckende römisch-katholische Wehrkirche: die Pfarr- und Wallfahrtskirche Unsere Liebe Frau Mariä Heimsuchung. Sie wurde um 700 nach Christus als Kastellkirche erbaut und war Dienstmannenburg des karolingisch-fränkischen Hochadels, später der Montforter Grafen. Nach dem Wiederaufbau nach einem Brand und zahlreichen Umbauten im romanischen, gotischen und barocken Stil wurde Mitte des 17. Jahrhunderts eine Loretokapelle hinzugefügt. Die Trennwand wurde 100 Jahre später eingerissen und ein vergoldeter Gnadenaltar darin errichtet. Das Besondere an der Kirche ist ihr vorgelagerter Hof mit Wehrmauern mit überdachtem Wehrgang, Schießfenstern und einer Schießschartenreihe. Von hier aus hat man einen herrlichen Ausblick über das obere Rheintal, einige Schweizer Berge, Liechtenstein und die Alpen. Zeitweise umfasste der Einflussbereich der Pfarrei weite Teile des Vorarlberger Vorderlands und reichte bis ins Schweizer Rheintal. Heute gehört sie zur Diözese Feldkirch. Seit 1985 ist sie Basilica minor.

Die Liebfrauenkirche ist durch das Silberne Kreuz, den Stein des heiligen Fridolin und das Gnadenbild in der Gnadenkapelle zum Ziel von Wallfahrten geworden. Letzteres ist aus Lindenholz geschnitzt und wurde von Johannes Rueland aus dem Allgäu im 15. Jahrhundert gefertigt. Maria ist auf einer Mondsichel stehend und Jesus auf dem Arm haltend dargestellt. Das Kind hat eine goldene Walnuss in der Hand, die auf sein Leiden, aber auch auf seine Leben spendende Natur hinweist.

Aus dem 13. Jahrhundert stammt das Silberne Kreuz, dem Wundertätiges nachgesagt wird. Es ist aus Lärchenholz und wurde später mit Kupfer überzogen, bis es ein Feldkircher Goldschmied heimlich gegen Silber austauschte, auch um die vorhandenen Silbervotivgaben vor der Auslieferung an den Kaiser in Wien zu schützen. Das Kreuz ist 131 cm hoch und wiegt rund 36 Kilogramm.

In der Fridolinkapelle befindet sich der Stein des heiligen Fridolin, dieser soll hier der Legende nach um Gnade gefleht haben, weil er vor das Gaugericht in Rankweil gestellt worden war – und zwar so eindringlich, dass Knie und Arme einen Abdruck hinterließen. In diesen drücken viele Menschen ihre Knie, um Rheuma zu lindern. Die Figur des heiligen Fridolin wurde erst im 20. Jahrhundert hinzugefügt. Die Basilika Rankweil ist auch eine Station des berühmten Jakobswegs, der sich durch ganz Europa zieht, dabei den Spuren des heiligen Jakobs folgt und bekanntlich in Spanien endet.