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[{Image src='0302_Kuhschelle_Treuebonusmarke_2014_k.jpg' class='image_left' caption='© Österreichische Post' alt='Briefmarke, Kuhschelle' width='300' height='386'}]

!!!Kuhschelle (Treuebonusmarke)

!!Sondermarke

Einst weit verbreitet auf den Weiden und Wiesen Europas, ist die Gewöhnliche
Kuhschelle in freier Natur heute nur noch selten anzutreffen und streng geschützt –
in unseren Gärten und Rabatten ist sie jedoch gern gesehener Gast. Die Österreichische
Post bannt die raue Schönheit auf die Treuebonusmarke 2014 und bedankt sich
bei ihren Stammkunden und Briefmarken-Abonnenten mit diesem philatelistischen
Blumengruß.

Ihren Namen verdankt die Kuhschelle ihrer glockenähnlichen Blüte, auch der geläufige
Name Küchenschelle dürfte von der verkleinerten Form „Kühchen“ abgeleitet
worden sein; die lateinische Bezeichnung Pulsatilla beschreibt in ihrer Wortherkunft
pulsare das Schlagen und Läuten einer Glocke. Viele weitere, teils sehr regional
beschränkte Namen wurden ihr schon gegeben, ältere Bezeichnungen wie Bocksbart
oder Teufelsbart zeugen vom Aberglauben früherer Zeiten, als man die Blume wegen
ihres schopfartigen Fruchtstandes nach dem Verblühen als unheimlich empfand,
heute aber wird die Kuhschelle für ihre Anmut und Seltenheit bewundert. Vor allem
ihre violetten, glockenförmigen Blüten, die sich im harmonischen Kontrast um die
dottergelben Staubblätter öffnen, machen sie so markant. Sie entfalten sich in den
Monaten April und Mai, wobei sie zuerst nickend und später mit offenen, nach oben
gerichteten Blüten anzutreffen sind. Ihre stets einzeln stehenden Blüten sind außen
zart behaart und erreichen eine Länge von vier Zentimetern, ihr reiches Angebot von
Nektar und Pollen wissen vor allem Bienen und Hummeln zu schätzen. Während der
Blütezeit erreicht die Gewöhnliche Kuhschelle eine Wuchshöhe bis zu 15 Zentimetern,
in den Sommermonaten wächst der Stängel bis 40 Zentimeter hoch; die Blüte
verwandelt sich indes in eine Pusteblume mit samentragenden Federschweiffliegern.
Die Kuhschelle gehört zur Familie der Hahnenfußgewächse und ist eine krautige
Trockenblume, ihre Wurzeln dringen bis zu einem Meter tief in die Erde. Sie liebt
sonnige Hanglagen sowie kalkreiche Böden und ist recht empfindsam: Ihre hohen
Ansprüche an Licht und Temperatur machen sie zu einer mittlerweile stark gefährdeten
Art in Europa. Noch vor 100 Jahren bestimmte die Gewöhnliche Kuhschelle
das Erscheinungsbild von vielen Magerrasen Österreichs, heute ist sie durch den
verstärkten Einsatz von Düngemitteln und den Ausbau von Ackerflächen vielerorts
verschwunden – eine Ausnahme bildet das Gebiet rund um Steyr. Als Gartenpflanze
ist sie als einzige ihrer Gattung häufig zu finden, durch Züchtung können mittlerweile
Gewöhnliche Kuhschellen in vielen Farbvariationen erstanden werden.

Die Gewöhnliche Kuhschelle ist äußerst giftig, bereits Hautkontakt kann bei manchen
Menschen Reizungen verursachen. In der Homöopathie wird das aus ihr gewonnene
Pulsatilla allerdings bei vielerlei Beschwerden eingesetzt, ihr Anwendungsgebiet
reicht von Erkältungen und Magenproblemen bis hin zu Menstruationsbeschwerden.
Die Treuebonusmarke „Gewöhnliche Kuhschelle“ wurde von der steirischen Künstlerin
Brigitte Heiden gestaltet und zeigt die ausdrucksvolle Pflanze in ihrer vollen Blüte.






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