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[{Image src='0426_MuseumLiaunig_m.jpg' class='image_left' caption='© Österreichische Post' alt='Briefmarke, Museum Liaunig' width='400' height='336'}]


!!!Museum Liaunig

!!Sondermarke

Das Museum Liaunig im Kärntner Neuhaus (slowenisch: Suha) öffnet im Mai 2015
nach einem großen Um- und Ausbau wieder seine Pforten. Die Österreichische Post
widmet diesem spektakulären Bauwerk eine Sondermarke aus der Serie „Moderne
Architektur in Österreich“.

Das Privatmuseum beherbergt die Kunstsammlung des Industriellen und Wirtschaftsexperten
Dkfm. Herbert W. Liaunig, der vor allem als Unternehmenssanierer bekannt
ist. Liaunig erwarb 1988 das Schloss Neuhaus westlich von Lavamünd als Wohnsitz
und Hort für seine Kunstsammlung, doch bald wurde der Platz zu klein, und man
begann mit der Planung eines eigenen Museumsgebäudes. 2007 startete der Bau
des außergewöhnlichen Museums, dessen Entwurf vom jungen Wiener Architektenbüro
„querkraft“ stammt. Im Sommer 2008 konnte das Museum bereits eröffnet
werden. Das Gebäude besteht aus vier in das Gelände integrierten Baukörpern, von
denen nur der langgestreckte Galerietrakt sichtbar ist, der auffällig hervorragt. Dieser
160 Meter lange „White Cube“ erhält großteils natürliches Licht von oben und bietet
zwei Terrassen mit hervorragender Aussicht auf die umgebende Landschaft. Die
anderen Gebäudeteile liegen unter der Erde. Der Museumsbau vermittelt nach den
Vorstellungen Liaunigs einen industriellen Stil, der durch die verwendeten Materialien
Sichtbeton, Stahl und Glas noch unterstrichen wird. Insgesamt wies der Gebäudekomplex
ursprünglich eine Nutzfläche von rund 5.000 Quadratmetern auf. Das
architektonisch bemerkenswerte Gebäude wurde bereits 2012 unter Denkmalschutz
gestellt und mit dem Österreichischen Museumspreis ausgezeichnet.

Die über vier Jahrzehnte aufgebaute Sammlung Liaunig umfasst vor allem zeitgenössische
österreichische Kunst ab 1950, die durch einige markante Stücke ausländischer
Maler und Bildhauer erweitert wird. Werke österreichischer Maler und Grafiker
wie Arnulf Rainer, Marc Adrian, Hubert Schmalix, Peter Pongratz, Maria Lassnig und
vielen mehr werden ergänzt durch Plastiken von Joannis Avramidis, Fritz Wotruba
und zahlreichen anderen Künstlern. Einen Kontrast zur zeitgenössischen Kunst bildet
die Dauerausstellung „Gold der Akan“: In einem großen schwarzen Kubus, der vom
Hauptausstellungsraum aus begehbar ist, werden 600 Schmuck- und Kultobjekte
afrikanischer Königsstämme aus dem 19. und 20. Jahrhundert gezeigt, eine der
weltweit größten Sammlungen dieser Art.

Nach einer einjährigen Umbauphase durch das bereits bewährte Architektenteam
„querkraft“ wird das großzügig erweiterte Museum im Mai 2015 wieder eröffnet.
Neben der Kunstschau „Wirklichkeiten“, die die gleichnamige Künstlergruppe um
Peter Pongratz präsentiert, gibt es auch eine Sonderausstellung über den irischen
Künstler Sean Scully. Neue Objekte aus der Kunstsammlung der Familie wie dekorierte
Gläser und Porträtminiaturen des 16. bis 19. Jahrhunderts werden ebenfalls
gezeigt. 

Mit der Erweiterung ändert sich auch der Besichtigungsmodus: Das Museum kann nach der Wiedereröffnung ohne vorherige Terminvereinbarung während der Öffnungszeiten von 26. April bis 31. Oktober 2015 von Mittwoch bis Sonntag in der Zeit von 10.00 bis 18.00 Uhr besichtigt werden. Kinder ab 12 Jahren sind herzlich willkommen. Führungen durch die Ausstellungen werden jeweils um 11.00 und um 14.00 Uhr angeboten. Sie sind im Eintrittspreis inkludiert, müssen aber nicht verpflichtend wahrgenommen werden. 


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