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!!!Weihnachten 2015 – Tannenbaum

!!Sondermarke



[{Image src='1113_Tannenbaum_m.jpg' class='image_left' height='340' caption='© Österreichische Post' alt='Briefmarke, Tannenbaum' width='281'}]


Eine unkonventionelle und außergewöhnliche Weihnachtsmarke zu schaffen, die
Modernität ausstrahlen und auch ein junges Publikum ansprechen sollte – das war
das Anliegen der Österreichischen Post, das in dieser Marke Umsetzung fand.
Gestaltet wurde sie von Anita Kern. Diese wählte für ihren Tannenbaum „die größtmögliche
grafische Reduktion, die zwar das Wesentliche sichtbar macht, aber eben
stark reduziert“, wie sie selbst beschreibt. Der Baum ist aus vielen Dreiecken
geformt. Die hellgrünen und dunkelgrünen stehen für die Zweige in unterschiedlichem
Lichteinfall, die gelben für die Kerzenlichter, die weißen für den Schnee.
Die beiden violetten Dreiecke außerhalb des Baumes symbolisieren das Dunkel der
Nacht. So hat die Künstlerin für die Briefmarke einen funkelnden, schneebestäubten
Weihnachtsbaum mit grafischen Mitteln geschaffen und damit auf eine lange
Tradition Bezug genommen.

Bäume zum keltischen Julfest aufzustellen, war bereits in vorchristlicher Zeit üblich.
Den immergrünen Bäumen wurde die Kraft zugeschrieben, die „dunkle“ Jahreszeit
zu überstehen, wodurch sie Hoffnung symbolisierten. Es hieß, bösen Geistern könne
durch die grünen Zweige, wie sie auch an die Häuser gehängt wurden, das Eindringen
erschwert werden. Wann genau es den ersten Weihnachtsbaum gab, dazu
gibt es verschiedenste Überlieferungen. War es die Freiburger Bäckerschaft, die
1419 den ersten Baum aufstellte, waren es Handwerker aus der Stadt Bremen, die
die Idee hatten, unter einer Tanne Weihnachten zu feiern? Oder folgt man dem ersten
urkundlichen Beleg, dass im Straßburger Münster 1539 ein Weihnachtsbaum stand?
Sicher ist, dass sich der Brauch von Deutschland aus nach und nach in der ganzen
Welt ausbreitete.

Zuerst wurde der Baum noch mit Papierrosen, Äpfeln, Nüssen, Dörrobst und kleinen
Geschenken geschmückt, der erste Tannenbaum mit Kerzen soll 1611 in Schlesien
gestanden sein. Auch in Goethes „Die Leiden des jungen Werther“ wird von einem
aufgeputzten Baum berichtet, ebenso in E. T. A. Hoffmanns „Nussknacker und
Mausekönig“. Aus deutschen Landen soll der Brauch des kerzengeschmückten
Weihnachtsbaums Anfang des 19. Jahrhunderts schließlich auch nach Österreich
gekommen sein – und zwar angeblich durch Henriette von Weilburg-Nassau, der
Gattin Erzherzog Carls.

Der später auch Christbaum genannte Baum ist nach wie vor eines der wichtigsten
Symbole für das Weihnachtsfest, auch wenn es heute meist elektrische Lämpchen
sind, die den mit viel goldenem oder buntem, glänzendem Schmuck und Süßigkeiten
oder mit traditionellen Strohsternen dekorierten Baum erhellen. Der Anblick des
leuchtenden Weihnachtsbaums sorgt immer noch für strahlende Kinderaugen.






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