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!!!Maria Locherboden

!!Sondermarke


[{Image src='0923_MariaLocherboden_k.jpg' class='image_left' height='290' caption='© Österreichische Post' alt='Briefmarke, Maria Locherboden' width='290'}]

Ein wortwörtlich „wundervoller“ Ort vor der herrlichen Bergkulisse der Mieminger
Kette – das ist Maria Locherboden, eine neugotische Wallfahrtskirche und ein
beliebtes Ausflugsziel in Tirol nahe der Orte Mötz und Stams, das die Österreichische
Post in der Serie „Kirchen in Österreich“ präsentiert.

Über die Landesgrenzen hinaus berühmt wurde die Pilgerstätte durch zwei wundersame
Vorkommnisse. Einerseits erzählt man sich die Geschichte eines Knappen
namens Thaman Kluibenschädl, der 1740 möglicherweise im hiesigen Stollen
eingeschlossen war und gerettet werden konnte. Eventuell brachte er aber auch nur
als Dank dafür, dass beim Schürfen im Stollen nie etwas passiert war, ein Bild der
Muttergottes über dem Eingang an. Jedenfalls erlangte Maria Locherboden bereits
durch dieses Bild lokale Bedeutung als Wallfahrtsort. 1854 wurde ein neuer Steg zum
erweiterten Stolleneingang angelegt, 1860 brachte man ein größeres Marienbild an.
Zuerst hatte man vorgehabt, das ursprüngliche zu restaurieren, dann hängte man
doch eine Kopie des Gnadenbildes Mariahilf von Lucas Cranach auf, das heute noch
in der Kirche über dem Hochaltar zu sehen ist.

Wirklich berühmt wurde Maria Locherboden nach der Heilung der schwerkranken
Maria Kalb aus der Nähe von Innsbruck. Die junge Frau war 1871 bereits mit dem
Sterbesakrament versehen, als ihr die Muttergottes erschienen sein soll und ihr
gesagt haben soll: „Du musst mich suchen im Oberland und den Rosenkranz zu
meinen sieben Schmerzen beten!“ Sie wurde von ihrem Bruder nach Mötz gebracht
und zur Grotte getragen, wo sie betete und die heilige Maria anrief. Danach fühlte sie
sich plötzlich stark und geheilt und ging selbständig nach Mötz zurück. Maria Kalb
soll noch bis 1925 gelebt haben.

Nun wuchs die Zahl der Pilger ständig, und die Gnadenkapelle beim Stolleneingang
wurde errichtet. Ende des 19. Jahrhunderts begann man auf dem Hügel oberhalb der
Gnadenkapelle mit dem Bau einer neugotischen Wallfahrtskirche, um dem Ansturm
der Wallfahrer gerecht zu werden. Baumeister war Heinrich Hörmann. 1901 wurde die
Kirche feierlich eingeweiht, die Feier soll von seltsamen Lichterscheinungen begleitet
worden sein. Seit den 1870er-Jahren gibt es auch Kreuzwegstationen entlang des
Weges von Mötz nach Locherboden.

Die Kirche Maria Locherboden lockt heute mit einem Altaraufbau des Tiroler Bildschnitzers
Josef Bachlechner, mit einer neuen Orgel und einer modernen Kapelle für
Nachtwallfahrten. An den Wänden und im Gewölbe findet man ornamentale und
figürliche Malerei zu den Themen Ostern, Weihnachten, Fronleichnam und Pfingsten,
zahlreiche Mötzer Bürger wurden hier porträtiert. Beachtenswert sind auch die
bunten Glasfenster. Bis heute gilt Maria Locherboden als Ort der Hoffnung auf Hilfe,
denn viele Pilger nehmen ernst, was auf einem Spruchband in der Kirche steht:
„Dies ist der Ort, wo du mich suchen musst“.

!Weiterführendes

* [{WebBookPlugin text='Bilder und Texte zur Wallfahrtskirche Locherboden' src='web-books/einhausvollglor03de2009iicm/00000064' mode='big'}]




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