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!!!Melker Kreuz – Stift Melk

!!Sondermarke

[{Image src='0317_MelkerKreuz_k.jpg' class='image_left' height='320' caption='© Österreichische Post' alt='Briefmarke, Melker Kreuz – Stift Melk' width='320'}]




Das Melker Kreuz gilt als der kostbarste Schatz des Stiftes Melk: Es enthält ein
Holzstückchen, das vom Kreuz Christi stammen soll, und ist damit eine wertvolle
Reliquie der römisch-katholischen Kirche. Die Österreichische Post präsentiert in der
Serie „Sakrale Kunst in Österreich“ das wertvolle Melker Kreuz auf einer besonderen
Stichmarke.

Die Partikel, so nennt man einen Splitter des Kreuzes Christi, wurde um 1040 von
Markgraf Adalbert den Babenbergern gestiftet, die in der Burg Melk residierten.
Das Melker Kreuz erlebte eine wechselvolle Geschichte. 1169 wurde es von einem
Geistlichen gestohlen und tauchte schließlich im Wiener Schottenkloster wieder auf.
Der Legende nach bewegte sich das Kreuz bei einem anschließenden Gottesurteil
– man war sich nicht einig, wem es denn nun gehöre – wie von selbst zum Abt des
Klosters Melk hin. Ein Boot mit dem Kreuz darin schwamm wie durch ein Wunder von
Wien auf der Donau stromaufwärts, und so wurde es schließlich wieder nach Melk
gebracht. 1362 gab Herzog Rudolf IV. die heutige kostbare Fassung für das Kreuz in
Auftrag. Während diese noch in Arbeit war, wurde der wertvolle Holzsplitter ein
weiteres Mal gestohlen – der Dieb wurde jedoch gefasst und die Reliquie kehrte
wieder in das Stift zurück. Die neue Fassung wurde von Wiener Goldschmieden aus
vergoldetem Silber kunstvoll gefertigt und mit Edelsteinen, Kameen, Email und Perlen
reich verziert. An den Enden des Kreuzes sind auf der Rückseite die vier Evangelisten
abgebildet, in der Mitte ist der gekreuzigte Jesus zu sehen. Um den Kreuzsplitter
sichtbar zu machen, kann die Rückseite der Kreuzfassung geöffnet werden – die
Fassungen der Edelsteine sind dazu als Schrauben ausgeführt.

Melk war schon um 1000 n. Chr. ein Machtzentrum der Babenberger. Leopold II.
gründete 1089 das Kloster und übergab es dem Benediktinerorden, der das Stift
Melk bis heute führt. Bereits seit dem 12. Jahrhundert führt das Kloster auch eine
Schule und eine eigene Schreibstube, in der wertvolle Handschriften entstanden.
Ein Brand zerstörte 1297 das gesamte Kloster, das daraufhin lange Zeit um das
Überleben kämpfte, sich schließlich aber zu einem Zentrum der Gegenreformation
entwickelte. Im 18. Jahrhundert wurde das nur notdürftig wiederhergestellte Kloster
unter der Leitung des Barockbaumeisters Jakob Prandtauer völlig neu errichtet.
Künstler wie Paul Troger und Johann Michael Rottmayr gestalteten die Fresken im
Inneren. Das Stift Melk, markant auf einem Berg hoch über dem Ufer der Donau
gelegen, wurde so zu einem der bedeutendsten Barockbauwerke Österreichs. Die
prachtvolle Stiftsbibliothek Melk mit einem Deckenfresko von Paul Troger beherbergt
wertvolle Handschriften aus dem Mittelalter, unter anderem auch ein Fragment einer
Handschrift des Nibelungenlieds aus dem 13. Jahrhundert. Im Stift Melk befindet
sich heute auch das Grab des heiligen Koloman.








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