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!!!Puch 125 LM Baujahr 1923

!!Sondermarke
[{Image src='0304_Puch125LM_k.jpg' class='image_left' height='290' caption='© Österreichische Post' alt='Briefmarke, Puch 125 LM Baujahr 1923' width='344'}]


Ein Zweirad einer der renommiertesten österreichischen Marken im Automobil-,
Motorrad- und Fahrradbereich zeigt diese Sondermarke: eine Puch 125 LM aus 1923,
dem ersten Jahr der Erzeugung dieses Modells.

1890 gründete der begnadete Mechaniker Johann Puch in Graz seine erste Fahrradfabrik.
Die Puch-Fahrräder mit dem Namen „Styria“ wurden in ganz Europa ein
Verkaufsschlager, und der finanzielle Erfolg erlaubte es Johann Puch, sich mit seiner
neu gegründeten „Johann Puch – Erste steiermärkische Fahrrad-Fabriks AG“ auch der
neuen Technologie der Benzinmotoren zuzuwenden. Bald entstanden erste motorisierte
Zweiräder und auch die legendäre Puch Voiturette, das erste Puch-Automobil. Johann
Puch schickte seine Motorräder – wie auch früher seine Fahrräder – zu internationalen
Rennen, wo sie sich erfolgreich bewähren konnten und somit einen ausgezeichneten
Ruf errangen. Die eingebauten Motoren wurden im Puch-Werk selbst entwickelt. Ab
1903 wurden motorisierte Zweiräder in Serie gebaut, bald darauf auch Automobile.
Während des Ersten Weltkriegs belieferte das Puch-Werk die k. u. k. Armee. Aufgrund
wirtschaftlicher Schwierigkeiten nach dem Krieg musste Puch schließlich mit anderen
Unternehmen fusionieren, 1934 wurde daraus die „Steyr-Daimler-Puch AG“. Nach vielen
Umstrukturierungen und Aufteilungen gehört das traditionelle Puch-Werk in Graz nun
zum Autozulieferkonzern Magna, die Zweiradproduktion wurde 1987 an Piaggio
übergeben.

1917 wurde die Produktion von Automobilen und großen Viertaktmotorrädern eingestellt,
die Firma stand vor der Auflösung. Auf Initiative des italienischen Technikers
Giovanni Marcellino begann man jedoch, günstige, kleine Zweiräder als Massenfahrzeuge
zu entwickeln, ein sogenanntes „Volksmotorrad“ mit einem Doppelkolben-Zweitaktmotor
– die Puch 125 LM. Wegen des torpedoförmigen Tanks mit dem Puch-Schriftzug bekam die 125 LM bald den Spitznamen „Zigarren- oder Zeppelinpuch“.

Von 1923 bis 1927 wurden 2.500 Stück der Puch 125 LM produziert, es gab auch eine
Sportversion und sogar eine Damenausführung. Mit einer Leistung von 2 PS und einem
Zweiganggetriebe erreichte die 125 LM eine Geschwindigkeit von bis zu 60 km/h. Sie
hatte keinen Kickstarter, zum Starten musste man sie anschieben.

Puch-Motorräder waren bis in die 1950er-Jahre äußerst erfolgreich, in den Nachkriegsjahren
waren vor allem die Motorroller ein beliebtes Verkehrsmittel. Von 1965 an wurde
das legendäre Moped Puch Maxi gebaut, das in verschiedenen Varianten ein weltweiter
Verkaufsschlager wurde. Der legendäre Kleinwagen Puch 500 wurde 1957 eingeführt
und bis in die Siebzigerjahre angefertigt. Fahrräder der Marke Puch, darunter E-Bikes
und das klassische Waffenrad, werden heute noch produziert und vom österreichischen
Unternehmen Faber vertrieben. Der Firmengründer Johann Puch erlebte das alles nicht
mehr, er verstarb noch vor Beginn des Krieges 1914.








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