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!!!Skulpturenpark Museum Joanneum – Betonboot, Michael Schuster

!!Sondermarke

[{Image src='0615_Betonboot_Joanneum_k.jpg' class='image_left' height='290' caption='© Österreichische Post' alt='Briefmarke, Skulpturenpark Museum Joanneum – Betonboot, Michael Schuster' width='446'}]

Der Österreichische Skulpturenpark im steirischen Unterpremstätten, sieben
Kilometer südlich von Graz, ist ein Freilichtmuseum der besonderen Art. Die
Österreichische Post stellt eines der dort ausgestellten Werke, das Betonboot,
nun auf einer Sondermarke vor.

Der Skulpturenpark entstand auf Initiative des ehemaligen ORF-Intendanten Emil
Breisach, der 1981 begann, plastische Werke österreichischer Künstler auf dem
Grazer ORF-Gelände auszustellen. Ziel war es, zeitgenössische Skulpturen außerhalb
eines Museums der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Im Jahr 2000 fand in
Unterpremstätten die Internationale Gartenschau statt, die der Schweizer Landschaftsarchitekt
Dieter Kienast gestaltete – das Areal stellte sich als ideal für die Nutzung als Skulpturenpark heraus. Die Privatstiftung Österreichischer Skulpturenpark wurde gegründet und das Konzept eines internationalen Skulpturenparks,
entwickelt von Christa Steinle und ausformuliert von Peter Weibel, 2003 der Öffentlichkeit präsentiert.

Im Jahr 2007 wurde der Betrieb des Skulpturenparks dem Landesmuseum
Joanneum übergeben. Die Sammlung von Werken österreichischer, aber auch
internationaler Künstlerinnen und Künstler wird seitdem laufend erweitert, begleitet
von einem wissenschaftlichen Diskurs. Heute umfasst der Park über 70 Skulpturen
auf einem Areal von rund sieben Hektar, unter anderem sind Österreicher wie Fritz
Wotruba, Franz West, Erwin Wurm, Heimo Zobernig und Michael Kienzer vertreten,
aber auch internationale Kunstschaffende wie Nancy Rubins oder Yoko Ono.

Das Betonboot des Grazer Künstlers Michael Schuster reflektiert seine Umgebung
in objekthafter Gestalt. Das Boot scheint aus dem nahe liegenden Badesee
geschleudert worden zu sein und jetzt in den Wellen der künstlichen Hügellandschaft
zu liegen, die es damit zu einem Teil des künstlerischen Werks macht. Die skulpturale
Darstellung eines realen Gegenstandes, des Bootes, durch einen Betonguss spielt
auf die Funktion des Parks als Skulpturenraum an. Das „gestrandete“ Kunstwerk
lässt sich gleichzeitig als ironische Anspielung auf das Thema Skulpturenpark
verstehen.

Michael Schuster, 1956 in Graz geboren, setzt sich seit den 1970er-Jahren in seinen
medienreflexiven Arbeiten wie Fotoinstallationen, Lichtobjekten oder medialen
Skulpturen mit der Problematik der Wahrnehmung bzw. der Reproduktion von
Realität auseinander. In seinen fotografischen Werken setzt er die Fotografie als Spiegel
ein und stellt damit die grundsätzliche Frage, ob der Spiegel die Wahrheit sagt.
Die Fotografie liefert eine Illusion von der Realität. Auch das Betonboot ist eine
Reflexion über die ortsspezifischen Gegebenheiten und thematisiert nicht nur das
Objekt selbst, sondern auch seine Wahrnehmung und seine Lage innerhalb des
künstlich geschaffenen Umfelds.










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