Wir freuen uns über jede Rückmeldung. Ihre Botschaft geht vollkommen anonym nur an das Administrator Team. Danke fürs Mitmachen, das zur Verbesserung des Systems oder der Inhalte beitragen kann. ACHTUNG: Wir können an Sie nur eine Antwort senden, wenn Sie ihre Mail Adresse mitschicken, die wir sonst nicht kennen!
unbekannter Gast

Palais Fürstenberg (Erdödy)#

Gemeinde: Wien, Himmelpfortgasse 13 Wien, Himmelpfortgasse 13


Gebäude mit fünf Geschoßen und sieben Achsen, einfacher Fassade, reichem Portal, Balkon mit darüberliegender Helmzier des Fürstenbergwappens, Durchgangshalle mit flachen Kreuzgewölben, einfachem Treppenhaus und schönen Räumen mit Stuckverzierung in der Beletage.

Das Grundstück gehörte urspr. dem Kloster „Maria porta coeli" (daher der Name „Himmelpfort-gasse"), später der Familie Graf Aspermont, ab 1714 der Familie Graf Erdödy und schließlich den Landgrafen zu Fürstenberg (heute Johannes Prinz und Landgraf zu Fürstenberg); der heutige Bau wurde vor 1724, wahrscheinlich nach Entwürfen des Architekten des Palais Breuner (Singerstraße 16) errichtet.

Seit 1980 ist an der Fassade folgende Inschrift angebracht: „Hier stand Ende des 17. Jh.s das Palais Aspermont. In diesem Gebäude verweilte während seiner mehrmaligen Wiener Aufenthalte in den 1690er Jahren Fürst Ferencz Rakoczi II." Dieser war Führer der ungarischen Freiheitsbewegung gegen Habsburg; er war 1704 Fürst von Siebe¬bürgen, 1705 Fürst von Ungarn; er stand an der Spitze eines Bauernaufstandes gegen Leopold I. Nach dem Scheitern seiner Pläne floh Rakoczi zuerst nach Polen und später in die Türkei. Seine Gebeine ruhen in Kaschau.

Im Palais sind heute Geschäftslokale untergebracht.


Eigentümer
Peter Bauer

Weiterführendes#




Der Text und die Literaturangaben sind aus dem Buch 'Österreichisches Burgenlexikon - Schlösser, Burgen und Ruinen' (1991) von Georg Clam Martinic übernommen.

Literatur#

  • Czeike, Felix, Das große Groner Wien Lexikon, Wien 1974, Seite 488.
  • Dehio Wien, Dehio-Handbuch, Die Kunstdenkmäler Österreichs. Wien, von Justus Schmidt und Hans Tietze, neubearb. von Anton Macku und Erwin Neumann, revidiert von Ilse Frieser, sechste, verb. Auflage, Wien 1973, Seite 65.