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Ansitz Wohlwendhaus (Wocher)#

Bezirkshauptmannschaft: Feldkirch Vorarlberg, Feldkirch

Gemeinde: Altenstadt Vorarlberg, Altenstadt

Katastralgemeinde: Altenstadt



Dreigeschoßiger Bau mit fünf Achsen, prächtigem Portal an der Straßenfront (1583), Segmentbogengiebel, zurückspringenden Seitenfronten, Muschel, Wappen der Familien Wocher und Püschel. Zweiläufige Holztreppe, qualitätvolle Rokokostuckdecken in der ehem. Kapelle und den Räumen des ersten und zweiten Stockes: Blumengewinde, Musikinstrumente, Wein- und Obstbau (1770-90).

1583 wurde der Ansitz von dem Freiherm Anton von Wocher erworben und von seinen Nachfahren mehrmals umgebaut. J. v. Wocher war als Obmann des Grafen von Hohenems zuständig für die Bibliothek auf Schloss Hohenems, als dort 1755 von Jacob Hermann Obereit die Handschrift "C" des Nibelungenlieds gefunden wurde. Wocher selbst fand 1779 die Handschrift "A". Gustav Max von Wocher war Feldmarschalleutnant und Inhaber des 25. Infanterie-Regimentes der k. u. k. Armee.

Um 1805 ging der Ansitz an die Feldkircher Bürgerfamilie Wohlwend über, die ihn 1820 dem ersten Generalvikar und Weihbischof für Vorarlberg, Bernhard Galura, als Wohnung überließen. Seit 1893 gehört das Wohlwendhaus der Staatsbahnenverwaltung bzw. heute den Österreichischen Bundesbahnen und dient Wohnzwecken.

Eigentümer: Österreichische Bundesbahnen

Weiterführendes#



Der Text und die Literaturangaben sind aus dem Buch 'Österreichisches Burgenlexikon - Schlösser, Burgen und Ruinen' (1991) von Georg Clam Martinic übernommen. (Der Beitrag wurde im März 2019 mit Webrecherchen aktualisiert.)

Literatur#

  • Dehio Vorarlberg, Dehio-Handbuch, Die Kunstdenkmäler Österreichs. Vorarlberg, bearb. von Gert Amman, Martin Bitschnau, Paul Rachbauer, Helmut Swozilek, hg. vom Institut für österreichische Kunstforschung des Bundesdenkmalamtes, Wien 1983, Seite 205f.
  • Österreichische Kunsttopographie, Bd. XXXII, Die Kunstdenkmäler des politischen Bezirkes Feldkirch, von Meinrad Tiefenthaler, Elmar Vonbank, Werner Noack, Ernst Kyriß unter Benützung archivalischer Vorarbeiten von Julius Fleischer, bearb. von Dagobert Frey, Wien 1958, Seite 310ff.
  • Ulmer, Andreas, Die Burgen und Edelsitze Vorarlbergs und Liechtensteins, Dornbirn 1925, unveränderter Nachdruck, Dornbirn 1978, Seite 788ff.


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