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Ehem. Palais Rasumofsky (Geologische Bundesanstalt)#

Gemeinde: Wien, Rasumofskygasse 23-25 Wien, Rasumofskygasse 23-25


Das kubische Hauptgebäude und der Gartentrakt sind zwei klar trennbare Baublöcke, die einmal durch die langgezogene Gartenanlage verbunden waren. Das Hauptgebäude ist an allen vier Seiten mit Pilastern und Lisenen ausgestattet. Die Vorhalle ist ein kreisrunder Kuppelsaal mit Pilasterordnung und kassettierter Kuppel; darin dekorative Plastiken. Großer Saal mit korinthischen Säulen, vertäfelte Bibliothek, als Trinkstube ausgestalteter Keller; der einst prächtige Park (nach einem Entwurf von Konrad Rosenthal) wurde im Laufe der Zeit verbaut.

Das Palais wurde 1806/07 im klassizistischen Stil nach Entwürfen von Louis Montoyer für Fürst Andreas Kyrillowitsch von Rasumofsky erbaut. Am 31. 12. 1814, während eines großen Balles, wurde das Palais mit fast allen seinen Kunstschätzen durch einen Brand zerstört. Zar Alexander I. gewährte dem Fürsten Rasumofsky Kredit, um das Haus wieder aufzubauen. Rasumofsky war einer der Gönner von Beethoven und dieser widmete ihm mehrere Kompositionen (bzw. dessen Gattin und ihren Schwestern, den „drei schönen Schwestern Thun"). Nach dem Tod des Fürsten gelangte das Palais an Johann Fürst von Liechtenstein und wurde ein beliebter Treffpunkt von Künstlern, wie Füger, Krafft, Lampi u.a. Anschließend erwarb es der österreichische Staat und richtete darin die Geologische Reichsanstalt ein.

Das Nebengebäude wurde 1851 Oberrealschule, 1877 Gymnasium. Auf dem leicht ansteigenden Gelände zwischen dem Donaukanal und der Landstraße wurde eine prächtige Gartenanlage im englischen Stil errichtet. Seither aber Verbauung dieser Gründe. Im Jahr 1877 zahlreiche Veränderungen am Hauptgebäude.

Durch Kriegseinwirkung während des Zweiten Weltkrieges schwer beschädigt, wurde die Anlage 1946/48 sowie 1966/67 restauriert. Heute ist das Palais Sitz der Geologischen Bundesanstalt.


Eigentümer
Republik Österreich

Weiterführendes#




Der Text und die Literaturangaben sind aus dem Buch 'Österreichisches Burgenlexikon - Schlösser, Burgen und Ruinen' (1991) von Georg Clam Martinic übernommen.

Literatur#

  • Czeike, Felix, Das große Groner Wien Lexikon, Wien 1974, Seite 710.
  • Dehio Wien
Dehio-Handbuch, Die Kunstdenkmäler Österreichs. Wien, von Justus Schmidt und Hans Tietze, neubearb. von Anton Macku und Erwin Neumann, revidiert von Ilse Frieser, sechste, verb. Auflage, Wien 1973, Seite 110f.