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Prälatenkreuz#

Praelatenkreuz
Foto: Alfred Wolf

Die Votivsäule erinnert an die Pulverturmexplosion am 26. Juni 1779. Die Kopie einer Kanonenkugel krönt den Sandsteinpfeiler mit Relief und Inschrifttafel. Deren lateinischer Text lautet übersetzt: „Dem hl. Leopold, dem Schützer Österreichs und seines Kapitels, errichtete Propst Ambros von Klosterneuburg wegen abgewendeter Lebensgefahr, die dem Vorüberziehenden infolge plötzlich entstandenen Feuers im Pulverturm durch einen dadurch herausgeschleuderten Hagel von Geschoßen und herausgerissenen Mauerstücken drohte, dieses Denkmal, damit die Erinnerung an die hervorragende Gunst und die bewiesene Gnade ewig lebendig bleibe. Im Jahre des Herrn 1779, am 26. Juni.“

Als der Propst des Stiftes Klosterneuburg, Ambros Lorenz (1721-1781) von einer Visitaton in Wien heimwärts unterwegs war, explodierte das Pulvermagazin (Wien 9, Pulverturmgasse 7 und 8). 25 Soldaten und 67 Bewohner der Umgebung starben, 97 wurden verletzt. Allein in der Vorstadt Lichtental betrug der Sachschaden 62.000 Gulden. Eine Kanonenkugel traf ein Zugpferd des Wagens des Prälaten, der mit dem Schrecken davonkam. An der Unfallstelle ließ er die Votivsäule errichten, die aus verkehrstechnischen Gründen mehrmals versetzt wurde.

hmw


Standort: Wien 9, vor Liechtensteinstraße 108, urspr. Heiligenstädter Straße 4, später auf dem Lichtenwerder Platz, 1960 vor Liechtensteinstraße 104, seit 1779
Quelle: Alfred Wolf: Denkmäler und Zierbrunnen in Wien-Alsergrund, Erfurt 2005