Fritz Mondl#
Fritz Mondls Erfindung, die Strom-Boje® ist ein schwimmendes Strömungskraftwerk.
Im Unterschied zu allen anderen Kraftwerkstypen wird allein die kinetische Energie von frei fließenden Flüssen oder auch von Meeresströmungen genutzt. Die Strom-Boje greift nicht in die Natur des Gewässers ein, sie schadet weder Schiff noch Fisch. Es bedarf keiner baulichen Maßnahmen - wie Staumauern, Dämmen, Schleusen oder Fischaufstiegshilfen.
Der erste Prototyp mit 150cm Rotor wurde seit Dezember 2006 in der Donau bei Weißenkirchen in der Wachau getestet. Seither wurden viele Verbesserungen erarbeitet und in von NÖ., OÖ., der EU und dem FFG geförderten Forschungsprojekten an der Optimierung der Leistung, der Form und der Herstellung gearbeitet.
Seit Herbst 2009 schwimmt der zweite, schon seriennahe Prototyp - die Strom-Boje 2 in der Donau, und liefert unermüdlich große Mengen ins Netz. Bis Mitte 2010 werden wir verschiedene Einstellungen probieren und messen, und die Entwicklung zur Serienreife voran treiben.
Die Strom-Boje kann - vorerst je nach Rotordurchmesser von 150, 200 und 250cm - in verschieden großen Flüssen eingesetzt werden. Wir beabsichtigen, später auch größere Strom-Bojen für große Ströme und das Meer herzustellen.
Wir können damit Flüsse ohne Einbauten mit einer Mindesttiefe bei Niederwasser von jeweils 200, 250 oder 300cm nutzen. Günstig ist eine durchschnittliche Strömungsgeschwindigkeit von mindestens 2,0m/s, und eine Durchschnittswasserführung von mind. 50m³/s, um eine gute Wirtschaftlichkeit darstellen zu können.
Die Strom-Boje® bietet ab sofort die Möglichkeit, auf den Bau von klassischen Laufwasserkraftwerken in schützenswerten Flussabschnitten zu verzichten. Es ist möglich, mit Strom-Bojen eine sehr große Strommenge zu erzeugen - z.B. in Österreich bis zu 2 TWh im Jahr für 550.000 Haushalte.
Die Strom-Boje wird in Serie in einer Fabrik unter Verwendung wieder verwertbarer, für die Natur völlig unbedenklicher Kunststoffe voll funktionsfertig hergestellt, sie wird von einem genau für diesen Zweck gebauten Montagekatamaran im Fluss verankert, eingehängt und gewartet. Weder Errichtung, noch Betrieb der Strom-Boje bedingen irgendwelche Beeinträchtigungen.
Quelle: http://aqualibre.at
Vgl. die Diskussion im "Standard" zum Artikel von Roman David-Freihsl