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Erfolgsgeschichte Erzberg #

Unverwüstlich: Am Erzberg wird wieder rekordverdächtig viel Feinerz abgebaut und in Millionenhöhe in den Bergbau investiert.#


Mit freundlicher Genehmigung zur Verfügung gestellt von der Kleinen Zeitung (Samstag, 12. November 2016)

Von

Johanna Birnbaum


Erzberg
Erzberg
Foto: FREISINGER

Erschütterung herrscht bei den Verantwortlichen am Erzberg immer dann, wenn sie mit der Frage konfrontiert werden, wie lange denn der Bergbaubetrieb schon eingestellt sei. Ein Bergbau, der seit mehr als 1300 Jahren erfolgreich ist und auch heute noch, im Jahr 2016, als größter Tagbau Mitteleuropas 240 Mitarbeiter beschäftigt. Die Abbaumengen und das Feinerz für die beiden Kunden der Voestalpine in Leoben- Donawitz und Linz steigern sich seit Jahren in rekordverdächtige Höhen. Waren es 2008 noch sieben Millionen Tonnen Gestein, so sind es heuer zwölf Millionen Tonnen, davon bleiben 2,8 Millionen Tonnen Feinerz übrig – auch rekordverdächtig.

Für die beiden Geschäftsführer der VA Erzberg, den Montanisten Josef Pappenreiter und den Betriebswirt Christian Treml, gibt es sichtbare Gründe für die Erfolgsgeschichte: Großinvestitionen in zweistelliger Millionenhöhe wie das neue Feinerzlager, eine neue Feinkornaufbereitung und die baulich-technische Verbindung der Produktionsabläufe.

Josef Pappenreiter, Christian Treml, Peter Schimek (v. l.), Foto: BIRNBAUM
Josef Pappenreiter, Christian Treml, Peter Schimek (v. l.)
Foto: BIRNBAUM

Das Streben nach Verbesserungen in allen Bereichen ist Programm. Anfang November startete ein EU-Projekt zur Minimierung der Erschütterungsauswirkungen bei Sprengungen am Erzberg auf die Siedlungsbereiche in Eisenerz. „Das Projekt wurde von der Universität Madrid und den Lehrstühlen für Bergbaukunde und angewandte Geophysik an der Montanuniversität Leoben ins Leben gerufen. Wir beteiligen uns mit anderen Partnern, zu denen auch die TU Graz gehört. Vier Jahre lang werden insgesamt sieben Millionen Euro aus dem EU-Forschungs- und Innovationsprogramm Horizon 2020 zur Verfügung stehen“, erzählt Peter Schimek, Projektverantwortlicher der VA Erzberg. Drei Wochen werden Seismografen in Eisenerz aufgestellt, sie zeichnen sprengungsbedingte Erschütterungen auf. „Ziel ist es, beispielsweise durch neue Sprengstoffe Erschütterungen zu minimieren“, so Schimek.

Der Erzberg ist als „wissenschaftliches Klettergerüst“ gefragt, Stichwort Tunnelforschung im „Zentrum am Berg“. Doch der Erzberg bietet auch Schaubergwerkabenteuer und ist weltweit durch das Offroad- Spektakel Erzbergrodeo als nahezu unbezwingbare Pyramide bekannt. Das gibt es wieder 2017.

12 Millionen Tonnen Gestein wurden am Erzberg in diesem Jahr abgebaut. Im Jahr 2008 waren es noch sieben Tonnen. Im selben Jahr wurden unter zwei Millionen Tonnen Feinerz an die Kunden geliefert. Heuer, 2016, werden es 2,8 Millionen Tonnen sein, die nach Leoben- Donawitz und Linz gehen.

Kleinen Zeitung, Samstag, 12. November 2016