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Historische Hufschmiede in St. Gallen#

Text und Bilder von

Hasso Hohmann

Freundlicherweise zur Verfügung gestellt von

ISG Magazin Heft 1 / 2006 (Internationales Städteforum Graz)


Historische Hufschmiede für die Zukunft gerettet#


Die Schmiede nach der Sanierung von Westen mit großen charateristischen Rauchabzug über der Esse
Die Schmiede nach der Sanierung von Westen mit großen charateristischen Rauchabzug über der Esse

Die denkmalgeschützte Schmiede in St. Gallen etwa 20 km nordöstlich von Admont in der Steiermark wurde wohl im Kern bereits 1568 errichtet. Die heutige Erscheinung dürfte im Wesentlichen auf das 17. und 18. Jh., also auf die Barockzeit zurückgehen. Um 1825 war sie als "Habacherschmiede" und um 1900 als "Lehmann-Schmiede" bekannt. Noch weit bis ins 20. Jh. war sie in Betrieb. Ihr Ursprung steht sicher auch mit den zahlreichen Hammerwerken der Umgebung zwischen dem 15. und 17. Jh. in ursächlichem Zusammenhang. Sehr sanierungsbedürftig wurde sie in den vergangenen Jahren unter anderem aus Mitteln des Steiermärkischen Revitalisierungsfonds wie auch aus Mitteln des Bundesdenkmalamtes vorbildlich restauriert.

Bereits 2007 soll der Betrieb durch einen gelernten Schmied wieder aufgenommen werden. Es ist geplant, die Schmiede als eine Art Musterschmiede zu führen und hier auch Schmiedeseminare durchzuführen. Dabei soll auch der alte lederne Blasebalg mit der Aufschrift "Leopold Habacher 1825", wohl dem Eigentümer in der Zeit um 1825, fallweise wieder zum Einsatz kommen. Die Schmiede könnte dann auch eine Rolle im Zusammenhang mit der "Steirischen Eisenstrasse" spielen.

Das heute unmittelbar im Süden angebaute etwas höhere Gebäude wird als Restaurierwerkstatt und Antiquitäten-Geschäft des heutigen Eigentümers Possegger genutzt, der Interessierten nach vorheriger Anmeldung auch gerne die Alte Schmiede zeigt.

Die Schmiede nach der jüngsten Sanierung.
Die Schmiede nach der jüngsten Sanierung.
Postkarte, wohl um 1900, Foto: Archiv Geher
Postkarte, wohl um 1900
Foto: Archiv Geher
Schmiede mit dem historischen Blasebalg von 1825 im Hintergrund, mit der Esse im Zentrum und Ambossen sowie vielen Werkzeugen nach der Sanierung.
Schmiede mit dem historischen Blasebalg von 1825 im Hintergrund, mit der Esse im Zentrum und Ambossen sowie vielen Werkzeugen nach der Sanierung.