!!!Valentin Pfeifenberger, der „Bischof vom Lungau“
!!Der Pfarrer, der auf dem Esel reitet

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Von

[Günther Jontes|Infos_zum_AF/Editorial_Board/Jontes,_Professor_Dr._Günther_(Volkskunde,_Brauchtum,_Geschichte)]

''Die Aufnahmen erfolgten durch den Verfasser in den Jahren 1980, 1983, 1985, 1988 und 1977. Sie sind Teil des Archivs „Bilderflut Jontes“''

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Von den Einheimischen  im Salzburgischen Lungau und weit darüber hinaus wurde er liebevoll „der Voitl“ genannt und fast ein halbes Jahrhundert lang war er Pfarrer in Thomatal, einem schmucken kleinen Ort in der Nähe von Tamsweg, der wegen ihrer Geschichte und Kunstschätze hochberühmten Stadt in dem der Steiermark und Kärnten benachbarten Gau. Valentin Pfeifenberger war im Laufe seines Wirkens wahrhaft legendär und unzählige Anekdoten über ihn kursieren noch heute im Volk, aus dem er selber gekommen war und dem er sich zutiefst verbunden gefühlt hatte. Man könnte einen von ihm ständig angewandten Ausspruch als sein Lebensmotto bezeichnen: Mein Segn habts! Was nicht nur seinem Seelsorgeauftrag entsprach, sondern zugleich auch eine feinsinnige Widersetzlichkeit gegenüber der Kirche und ihrer Strenge markierte. Das zeigte sich nicht nur in seinem Streben, alte Volksbräuche, die unter der Aufklärung als „wider die Vernunft“ verboten worden waren, wieder zu beleben. Er meinte dazu: Schaden tut’s keinem, helfen kann’s jedem!



Er griff auch mit seinen  privaten theologischen Anschauungen oft zu sehr eigenwilligen Interpretationen von Glaubenswahrheiten, welche die Kirche forderte, die ihn schließlich gewähren ließ, weil er sich ohnehin diesen Forderungen nicht beugte und andererseits für die Menschen ein derartiges ehrliches Charisma ausstrahlte, dass diese gewiss für ihn und nicht seine geistlichen Vorgesetzten Partei ergriffen hätten. Er war ein geschickter Zeichner und Maler und so geschah es, dass eines Tages über dem Eingang zum Pfarrhof eine eigenwillige Malerei prangte: Der thronende Gottvater trug auf seinem Haupt ein umgekehrtes dreibeiniges „Stockerl“, einen Schusterschemel eben und das galt ihm als schlüssiges Symbol für die hl. Dreifaltigkeit. Denn: Eine dreibeinige Sitzgelegenheit kann niemals wackeln sondern steht felsenfest. Ein Versuch seiner Vorgesetzten, diese offensichtliche bildhafte Ketzerei mit Gewalt zu entfernen, schlug fehl, denn der Voitl hatte das Gerüst bereits abgebrochen als man mit dem Überpinseln beginnen wollte. Ein geistreicher Mensch nannte ihn damals „Gottes ungezähmten Sohn“. 

 

Und was erzählte man sich über ihn nicht alles! Wie er mit einer riesigen Kirchenfahne als Autostopper von Thomatal nach Lourdes fuhr, weil er den Autobus mit seiner Pilgerschar versäumt hatte. Oder dass er nach Abschluss seines Theologie- und Philosophiestudiums und abgelegten Rigorosen, sich ein Leben lang weigerte, die Doktoratsurkunde abzuholen, weil er kein Geld für die nötige Stempelmarke ausgeben wollte, er der Herr Doktor phil. et theol. Valentin Pfeifenberger. Oder dass er sich verbat, dass in seine Pfarrkirche elektrischer Strom eingeleitet würde und ihm eine Beleuchtung mit Kerzen genügte. Oder dass er in seltsamer und phantasievoller Kleidung bei den Vereinigten, einer uralten und noblen geistlichen Tamsweger Bruderschaft, gespenstische Tänze aufführte. Oder dass er in Haar- und Barttracht sich in Christus verwandelte, wenn der Palmsonntag gekommen war. Oder dass er usw. usw. ad infinitum…

Seine Pfarrkirche war eine der üblichen österreichischen Dorfkirchen. Am Rande des Ortes gelegen, von einem kleinen Friedhof umgeben, in ihrer Ausschmückung bäuerlich barock, ohne viel Gold, immer aber mit einem Hauch von Weihrauch an Sonntage erinnernd, die die Bevölkerung hier vereinte. Und ebenso im Taglauf des Festtages verankert, wo die Männer nach der Messe zur „Elfermesse“ ins Wirtshaus gehen, die Frauen hingegen nach Hause eilen, um Suppen anzusetzen und Schnitzel zu klopfen.

 
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Das Gedenken an die Verstorbenen wurde in Thomatal besonders gepflegt. Sogar für die noch unerlösten armen Seelen im Fegefeuer konnte man opfern. Und die Partezettel im Vorraum der Kirche führten jedem, der diese betrat, vor Augen, wer vor kürzerer oder längerer Zeit aus der Dorfschar das Zeitliche mit dem Ewigen vertauscht hatte.

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Pfarrer Pfeifenberger ist ein echter Lungauer. Zur Welt kam er als drittes von sieben Kindern am 13. November 1914 im Orte Zederhaus, der im Frühlingsbrauch mit den überreich mit Blumen geschmückten „Prangstangen“ Gläubige und Neugierige von weitum anlockt. Er fühlte sich zum Priester berufen, studierte Theologie und Philosophie in Salzburg und wurde 1940 zum Priester geweiht. Nach Jahren als Kaplan – hier Kooperator genannt – in Vigaun, Wagrain, Unken und Elmau wurde er 1951 Pfarrer von Thierbach im Bezirk Kufstein, das zur Gemeinde Wildschönau gehört. 1956 wurde er dann Pfarrer in Thomatal. Hier gab er Seelsorge und Gottesdienst ein neues Gesicht, wie man es auch aus seinen stets handschriftlichen Verkündigungen bis zuletzt ablesen konnte.

 
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Er spielte auch im Lungauer Hauptort Tamsweg eine große Rolle. Nicht nur, dass er im dortigen Krankenhaus vielen Leidenden Trost und Aufmunterung brachte. Hier existiert seit 1737 eine sehr exklusive und noble Bruderschaft der Tamsweger Männer, die Vereinigten. Auch hier war er Mitglied und tat sich besonders in der traditionellen „Varoanigten-Woche“ im Jänner hervor. Die Bruderschaft kennt auch die Funktion eines „Ehrenbischofs“, woraus sich auch die freundliche und ehrende Bezeichnung ableiten lässt, die Pfeifenberger als „Bischof vom Lungau“ vorstellt. Schon in  Tirol war er mit dem dort hoch entwickelten Schützenwesen in Verbindung gekommen und ließ dann ein Leben lang nicht von dieser ganz anderen Facette des Gemeinschaftslebens. Dazu warf er sich auch immer in die bizarre Tracht der  „Wildschönauer Sturmlöder“ und wurde später auch im schützenfreundlichen Lungau zum Bezirksschützenkuraten.

Die Aufklärung hatte seinerzeit auch im Lungau, das ja bis 1806 als erzbischöflich-salzburgischer Gau zum selbständigen Staat Salzburg innerhalb des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation gehört hatte, mit vielen altverwurzelten Bräuchen aufgeräumt. Pfeifenberger belebte vieles neu, kümmerte sich um die Zederhauser Prangstangen, führte hoch zu Ross den Leib Christi im Georgiritt durch die Fluren, tat mit dem Sauhaxnopfer auch etwas für die pfarrliche Küche. Am populärsten aber wurde durch ihn die vollzogene Wiedereinführung des im 18. Jahrhundert abgeschafften Palmeselrittes am Palmsonntag. 

An diesem Tag, dem sechsten und letzten der Fastenzeit, beginnt die Karwoche, der mit volkstümlichem und liturgischem Brauchtum reichst versehene Zeitabschnitt des Kirchenjahres. Nach dem biblischen Bericht ritt Christus damals auf einem weißen Esel vom Volk lauthals als König bejubelt in Jerusalem ein. Im Gegensatz zum militanten Pferd war dieses Tier ja ein Symbol der Friedfertigkeit. Das Volk legte Kleider und Palmwedel auf diese Via triumphalis, über welche er ritt. Seit dem 10. Jahrhundert wurde dies auch in einer eigenen Prozession gespielt, wobei als einer der Väter dieses Schaubrauches der hl. Ulrich von Augsburg genannt wird. Der veritable Ritt auf dem Rücken des Esels durch einen Priester änderte sich dann insoferne, als man den Palmesel samt Christusfigur aus Holz schnitzte, auf Räder stellte und in der Prozession mitzog. Dies wird so heute nur mehr in Thaur bei Innsbruck gehalten. Im Sinne einer prächtigen Gestaltung schmückte man den Esel so üppig, dass es heute noch die sprichwörtliche Redensart „aufgeputzt wie ein Palmesel“ gibt.


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1967 schwang sich der Voitl zum ersten Mal auf den Esel und tat dies fast bis an sein Lebensende 2004. Dabei begab er sich stets zu Fuß an die Stelle am Ausgang des Ortes, wo die Segnung der Palmen stattfinden sollte und wo er bereits von einer großen Schar von Erwachsenen und Kindern mit ihren Palmbuschen erwartet wurde. Er war in einen sogenannten Rauchmantel, das liturgische Pluviale aus Samt und Seide gekleidet, ließ Weihrauchwolken aufsteigen und weihte die Palmbuschen, indem er sich rundum drehend aus dem Buch für die Zeremonien die entsprechenden Formeln vorlas und mit dem Aspergill Weihwasser über die Volksmenge strömen ließ.

 
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Die Palmbuschen sind nun gesegnet. In fernerer Vergangenheit ließen sich katholische Fürstenhöfe wie der innerösterreichische in Graz durch Stafetten echte Palmzweige von der Adriaküste Istriens bringen. Im rauen Alpenland musste man sich mit einem Ersatz begnügen. Dazu boten sich die ersten aufblühenden Zweige der Weide an und diese wurden zu einem würdigen Ersatz. Palmbuschen können regional sehr verschiedenartig gestaltet werden. Im Lungau sind es überlange Stangen, die so hoch emporragen, dass man sie gar nicht in die Kirche mitnehmen kann.

 

Pro Bauernhof trägt ein Bub diese Prachtstange und wenn er damit nach Hause kommt, umschreitet er dreimal den Hof, bildet dadurch einen magischen Zirkel, der verhindern soll, dass der „Geier“ sich beim Geflügel als wohlfeile Speise bedient. Zweiglein des Buschens werden auch zur Verhinderung von Klima- und andere Schäden in die vier Ecken der Felder gesteckt und der Rest findet Platz im Herrgottswinkel der Stube oder im Gebälk des Daches. Zieht ein Gewitter auf, so möge der Segen auf den Palmen Blitzschlag, Sturm und Hagel verhindern. Dazu verbrannte man sie im Feuer des Küchenherdes, den es heute gar nicht mehr gibt.

Die zahlreich teilnehmenden Kinder haben viel kürzere Buschen und auch bei Erwachsenen geht der Trend nach diesem Format. Außer den Palmzweigen sind es bunte Bänder, in manchen Landschaften auch buntgefärbte Hobelscharten oder sogar Brezen, das typische Fastengebäck.



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Nun legt er das prunkvolle Parament ab und kleidet sich wie Christus als König. Ein roter Mantel wird ihm um die Schultern gelegt und als Krone trägt er ein Kränzlein aus Palmkatzeln.

 

Inzwischen ist auch der Esel für den Ritt vorbereitet worden. Pfarrer Pfeifenberger besaß sogar deren mehrere, die er bei Bauern eingestellt hatte. 

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Nun ist der Herr Pfarrer als Christus gewandet aufgestiegen. Der Ritt durch den Ort mit stattlichem Gefolge bis zur Kirche kann beginnen.

 
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Immer mehr Leute strömten nun herbei. Was im Anfang als Schaubrauch nur für die eigene Pfarrbevölkerung gedacht war, wurde für viele nun zum Spektakel, fast zur Gaudi. Gezückte Kameras, dann die Videofilmer, schließlich Fernsehteams von nah und fern trugen Pfeifenbergers Ritt in alle Welt. Da besannen sich auch die Pfarrfrauen und atzten die vielen Besucher und schon gab es auch Ostersouvenirs. Sei’s drum! Der Thomataler Eselsritt war von der liturgischen Feier zum Fest geworden.

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Als der Voitl in die Jahre gekommen war und schon auf neunzig zuging, wurde ihm der Ritt immer beschwerlicher. Man sah ihm die Anstrengung an und er musste behutsam gestützt werden, um sich auf dem Reittier halten zu können. Fast bis in seine letzten Lebenstage ließ er von diesem Brauch nicht ab, der ihn im Lauf der Jahre so bekannt gemacht hatte.  Dann konnte er nicht mehr und bald darauf starb er. Vorsichtiger Weise könnte man annehmen, dass er ein heiligmäßiges Leben geführt hatte.

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Viele Bilder werden übrigbleiben. Noch vor seinem Tode am 7. Juli 2004 hatte man vor der Kirche eine Metallplastik des salzburger Bildhauers Peter Wiener aufgestellt, die ihn hoch zu Esel zeigt und die er noch mit Freuden zur Kenntnis nehmen konnte. Jetzt ruht er in einem würdigen Grab im Schatten seiner Kirche.

 

Der Autor dieses Essays konnte im Laufe des Jahres ein schönes Vertrauensverhältnis zu Pfarrer Pfeifenberger aufbauen, das nicht nur in Besuchen am Palmsonntag wirksam war. Diese Widmung schrieb dieser einzigartig denkende 
 und handelnde Mann ihm in das von Arnold Pichler verfasste und in Tamsweg erschienene Buch „Der Bischof vom Lungau. Valentin Pfeifenberger – Seelsorger und Menschenfreund“ und erwies ihm damit eine große Ehre.


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