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VOM KIENSPAN ZUM ELEKTRISCHEN LICHT#

Wien
Maria Theresien Luster

1914: Der Mensch war stets bemüht, das nächtliche Dunkel, das nur spärlich durch die Sterne und dem Schein des Mondes gemildert wurde, zu erhellen.

Zuerst wurde ein brennender Ast in die Höhle an die Wand gesteckt, es brachte ein besseres Licht als das Herdfeuer. Bald darauf entdeckte man als Leuchte das Harz weiche Holz, der Kienspan, dessen Dienste sehr beachtenswert waren. Der Kienspan wurde in einem Ring an die Wand gesteckt oder auf einem Gestell mit einem erhöhten Punkt angebracht. Die Flamme des Kienspans zeigte sich aber sehr unruhig, flackerte zu viel und sorgte für eine unangenehme Rauchentwicklung. An eine konzentrierte Arbeit war daher nicht zu denken. Die Suche nach einer besseren Lichtquelle ging also weiter. In der Lampe scheint das Richtige gefunden zu sein. Sie war eine etwas vertiefte Schale mit einer Einkerbung am Rande, in der pflanzliches oder tierisches Fett brannte. Später wurde das Öl durch gedrehte Fasern, den Docht, und zündete diesen an. Er brannte stundenlang und brauchte wenig Arbeitsaufwand. Diese Öllampe hat sich bis ins vorige Jahrhundert erhalten, Eine weitere Verbesserung bestand in der Erfindung des Deckels über der Schale und die Verlängerung der Dochtfülle, um die Flamme mehr vom Brennstoff zu entfernen. Diese Lampen wurden aus Ton und Metall, oft reichlich verziert, hergestellt. Im Freien benutzte man zur Beleuchtung Fackeln oder Lampen, die mit Hornscheiben, Fischblasen oder geölter Leinwand umgeben waren.

Seit dem 2. Jahrhundert n. Chr. wurden Wachskerzen vorerst nur für religiöse Zwecke, später auch in ihrem Heim der Menschen, verwendet. Außer den Wachskerzen fanden bald darauf auch Talgkerzen die die Leuchter der Räume schmückten. Der Docht musste allerdings mit einer eigenen Lichtschere gestutzt werden.

Nachdem am Ende des 18. Jahrhunderts ein rund gewebter Docht die Umformung des Ölbehälters und Einführung Glaszylinders verbesserte und durch das entdeckte Erdöl und Petroleums brachte eine neuerliche Umgestaltung der Lampenerzeugung mit sich. Endlich fand das Steinkohlengas Eingang in die Wohn- und Arbeitsräume. 1885 erfundene Auer von Welsbach Licht fand bald überall Verbreitung. Auch Spiritus war zu dieser Zeit sehr gefragt. Damit begann das elektrische Licht seinen Siegeszug und schlug trotz seines hohen Preises alle anderen Beleuchtungsarten aus dem Feld.

Endlich war das Licht gefunden, das für Helligkeit und Bequemlichkeit sorgte.

Quelle: Österreichische Verbands-Feuerwehr Zeitung, Österreichische Nationalbibliothek ANNO

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