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DAS SCHRAPNELL#

Granate
Schrapnell,Rainerregiment

1916: Dieses Sprenggeschoss blickte bereits im Jahr 1904 auf ein Jahrhundert seiner Tod bringenden Tätigkeit zurück. Das Schrapnell schleudert seine Kugeln in einer kegelförmigen Geschossgarbe und zerstreut sie nicht, sondern hält sie auf einen engen Raum zusammen, so dass es Mann für Mann in diesen Reihen niedermäht.

Der Erfinder dieser mörderischen Waffe wurde vor 100 Jahren der englische Offizier Henry Shrapnel, der 1761 zur Welt kam und sein Offizierspatent in der englischen Artillerie am 9. Juli 1779 erhielt.

Während der Belagerung von Gibraltar im Jahr 1779 waren ihm die Toten zu wenig, die durch die englische Artillerie erzielt wurden, denn durch 2000 Schüsse kamen nur 26 Feinde um. Ein Kapitän Mercier kombinierte daraufhin Granaten mit kürzeren Zünder und war damit erfolgreich. Dieser Erfolg inspirierte Shapnels, der nun Traubenschüsse, die am wirksamsten wären. Mit Sprenggeschossen zu verbinden. Er nahm also eine Art Granate, die mit Karabinerkugeln gefüllt war, und versah sie noch dazu mit ein wenig Schießpulver, das genügte um sie in einer kurzen Entfernung vor dem Ziel zum Zerplatzen zu bringen.

Das erste Mal angewandt wurde das Geschoss, das als Granatkartätsche bekannt und den Namen „Shrapnel“ erst 1866 auf eine Eingabe des Sohnes des Erfinders Henry Scope Shrapnel, erhielt.

Bei dem Bombardement gegen die batavische Kolonie von Surinam am 30. April 1804 wurde die neue Waffenart eingesetzt. Das Ausmaß der Toten war gewaltig. Major Wilson, der die englische Artillerie befehligt, meldet: „Die Erfindung Shrapnels hat eine solche Wirkung, dass die Garnison des Forts Amsterdam sich ergab, nachdem die zweite Geschützladung abgefeuert worden war. So erstaunt und verwirrt waren die Leute über die mörderische Kraft und die große Tragweite der neuen Geschosse.“

Im Krieg gegen Napoleon taten die Schrapnells Wunderdinge. Gefangene Franzosen erklärten wiederholt „In euren Kugeln muss der Teufel sein!“

Napoleon gab Befehl, die noch nicht explodierten Geschosse zu sammeln um das Geheimnis ihrer verheerenden Kraft zu ergründen.

QUELLE: Grazer Vorortezeitung, 9. April 1916, Österreichische Nationalbibliothek ANNO

https://austria-forum.org/af/Wissenssammlungen/Essays/Historisches_von_Graupp