!!JOHANN GEORG ELTERLEIN


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Der Vorort Hernals galt im Jahr  1882  bereits als der größte  und bevölkerungsreichste  aller  Wiener Vororte und später zum 17. Bezirk auserkoren wurde.

Der Regierende des Bezirks hieß Johann Georg Elterlein, der bereits seit 1870, durch vier Wahlperioden das Vertrauen seiner Mitbürger erringen und ihn weiterhin  auf den Ehrenplatz beriefen, trotz der ihm mangelnden höheren Bildung, für die Bedürfnisse seiner Gemeinde das so oft manchen Gelehrten versagte nötige  Verständnis.

Elterlein war eine zähe, aber energische Persönlichkeit, die an ihrer Überzeugung festhielt und sich durch nichts einschüchtern ließ. Gerade dieses Festhalten an einer vorgefassten Meinung bescherte ihm so machen Feind, trotz dieser Gegner wusste er sich im Amte zu  behaupten und diese mussten zugeben, dass Elterlein ein fleißiger, rechtlicher  Mann war, dem Hernals viel zu verdanken hatte.
  
Elterlein war wie so viele ein Zuwanderer, seine Wiege  stand in Gunzenhausen, Bayern, wo er am  29. März 1806 geboren wurde. In  der Wiener Naglergasse führte er eine Bierhalle und erwarb  1861 die Lokalität „Casino Unger“ auf dem Hernalser Gürtel.

1864 wurde der eingewanderte Lokalbesitzer in die   Gemeindevertretung berufen und ab 1870 wirkte er in Hernals als Bürgermeister.Er war nicht nur eine bekannte Persönlichkeit, der ein strenges Regiment führte. Unter seiner Amtszeit erfuhr Hernals einen großen Aufschwung, Einwohner-  und Häuserzahl nahmen beträchtlich zu. Zahlreiche  Volksschulen und Gymnasien entstanden. Der Alsbach wurde eingedeckt. Mit dem Bau eines neuen Bezirks-Rathauses wurde begonnen, indem  die k.k. Bezirkshauptmannschaft und  k. k.  Bezirksgericht untergebracht werden.

Damit nicht genug. Elterlein nahm an allen der Vororte betreffenden  Angelegenheiten und Ereignissen lebhaften Anteil ergriff oft auch selbst Initiative und präsentierte die Versammlungen. Eine  wichtige Rolle spielte er bei der Einverleibung in Wien  und den Verzehrungssteuer Rayon. Auch bei festlichen Anlässen durfte man mit seiner Hilfe rechnen.

Seine zahlreichen Verdienste dankte man ihm mit dem Ehrenbürgerrecht von Hernals, und von Seite des Monarchen das J   goldene Verdienstkreuz mit der Krone. Elterlein war ein unverzagter, rühriger Bürgermeister.

Volle 12 Jahre hatte er dieses aufopfernde Amt  unverdrossen versehen. Eine unscheinbare Krankheit hatte den 77 jährigen Mann ergriffen, in Gleichenberg suchte er Heilung von seinen Leiden und todkrank kam er zurück, um unter  raschem Kräfteverfall nicht mehr  das Bett   zu verlassen. Ein Schlaganfall machte seinem  wirkungsreichen Leben ein Ende.

Wie beliebt Johann Georg Elterlein  in allen Kreisen war, welch hohes Ansehen er genoss, das bewies auf  glänzendste die ungeheure Teilnahme der Bewohner.  Der Verblichene  fand in der Gruft am Hernalser Friedhof  seine letzte  Ruhe.

QUELLEN:  Wiener Vororte Presse, 10. Juli 1882, Wiener Vororte Zeitung, 18. Juli 1882, Morgen Presse. 16. Juli 1882, Österreichische Nationalbibliothek, ANNO

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