!!!Vor 200 Jahren wurde Romantik-Tanzstar Fanny Elßler geboren

!!Eine Mariahilferin eroberte die Welt - Fanny Elßler tourte bereits im 19. Jahrhundert von Amerika bis Russland. Spanischer Tanz wurde ihr Bravourstück

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von

__Verena Franke __ 



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[{Image src='Fanny-Elßler.JPG' caption='Fanny Elßler in der Cachuca, die ihr zu Weltruhm verhalf\\© Wiener Zeitung/ Archiv' height='250' class='image_right' alt='fanny.JPG' width='182'}]

Heute ist es leicht, von Wien in die USA zu reisen. Mit dem Taxi nach Schwechat,
rein in den nächsten Flieger und Ankunft nach etwa neun Stunden Flug. Mitte des 19.
Jahrhunderts war dieser Tripp eine wochenlange Reise mit Kutsche, vielleicht Eisenbahn und
schließlich mit dem Schiff. Doch für Fanny Elßler aus Wien-Mariahilf war diese Odyssee
kein Hindernis, um ihre Bekanntheit zu steigern und ihre Tanzkunst in die Welt zu tragen.

Fanny Elßler wurde vor 200 Jahren – am 23. Juni 1810 – in Gumpendorf geboren und
studierte an der renommierten Ballettschule des Wiener Hoftheaters. Und bereits ihr erstes
Engagement führte sie weit weg von ihrer Heimat: 1824 ans Teatro San Carlo in Neapel.
Zwei Jahre später kehrte sie nach Wien ans Kärntnertortheater zurück und gastierte in Berlin,
London und Paris.

Bis zu jenem Tag im Jahr 1836, an dem sie in Jean Corallis „Der hinkende Teufel“ erstmalig
die Cachuca tanzte: Einen spanischen Tanz, der sie fast augenblicklich berühmt machte für
ihr überschäumendes Temperament und ihren Tacqueté-Stil, den staccato-ähnliche, schnelle
Schritte kennzeichnen. Ganz im Gegensatz zum Bewegungsrepertoire von romantischen
Ballerinen wie etwa Maria Taglioni (1804–1884).

Dieses Bravourstück legte die weitere Laufbahn Elßlers fest: Verfolgt man ihre Karriere
auf einer Weltkarte und mit einem Kalender, kann man selbst heute nur staunen, wie viel
Ausdauer und Courage diese Ballerina besaß. Mit Nationaltänzen wie Polka, Krakowiak
und ihrer Cachuca eroberte sie die Bühnen der Welt. Ihr Tanzunternehmen brachte sie von
einem Triumph zum nächsten, sie eroberte eine Großstadt nach der anderen: Wien, Neapel,
Berlin, St. Petersburg, London, Paris, New York, Havanna und eine zweijährige Tour durch
Nordamerika. Noch auf der vollen Höhe ihres Könnens zog sie sich 1851 ins Privatleben
zurück. Sie verstarb 1884, das zu ihren Ehren gewidmete befindet sich auf dem Hietzinger
Friedhof.

Fanny Elßler ist Thema einer Operette von Johann Strauss, ihr Leben wurde mehrmals
verfilmt, und seit 1960 wird der Fanny-Elßler-Ring an herausragende österreichische
Tanzkünstler vergeben.


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